Wirtschafts-Nobelpreis an US-Ökonom Paul Krugman

Der diesjährige Wirtschafts-Nobelpreis geht an den US-Forscher Paul Krugman. Krugman erhielt den Preis für seine "Handels- und Standortanalysen". Das teilte die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm am Montag mit. Der Preis ist mit umgerechnet rund 1,04 Millionen Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 10. Dezember in der schwedischen Hauptstadt Stockholm statt.

Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman wird für seine Arbeit auf dem Feld der Wirtschaftsgeographie geehrt, insbesondere die Erforschung der wirtschaftlichen Bedingungen und Folgen der weltweiten Verstädterung. Zur Begründung nannte die Akademie Krugmans "Analyse von Handelsmustern und die Ansiedlung ökonomischer Aktivitäten".

Krugman ist Professor an der Universität Princeton. Einem breiteren Publikum wurde Krugman durch seine wöchentlichen Kolumnen in der "New York Times" bekannt, in denen er die Politik der Bush-Regierung massiv angriff.

Er sei "tief bewegt", so Krugman in einer ersten telefonischen Reaktion. Über die derzeitige internationale Banken- und Finanzkrise meinte Krugman: "Sie ist furchterregend. Ich freue mich, dass die Politiker endlich anfangen, vernünftig zu handeln." Er habe es bis vor kurzem nicht für möglich gehalten, dass die Welt sich wie jetzt am Rande einer großen Depression bewegen könne.

Heuer ist bereits das neunte Mal in Folge, dass der Wirtschaftsnobelpreis in die USA geht. Im vergangenen Jahr erhielten die Amerikaner Leonid Hurwicz, Eric Maskin und Roger Myerson den Wirtschaftsnobelpreis. Sie erhielten den Preis für ihre Forschungen zu optimalen Mechanismen, um bestimmte wirtschaftspolitische Ziele wie privaten Gewinn oder auch sozialen Wohlstand zu erreichen.

(APA)

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