Magna Steyr: Chrysler-Produktion steht ein Monat länger still

Die Chrysler-Produktion bei Magna in Graz.
Die Chrysler-Produktion bei Magna in Graz.(c) APA (Magna)
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Magna Steyr in Graz ändert seine Kurzarbeitspläne. Rund 600 Mitarbeiter aus der Chrysler-Produktion bleiben ein Monat länger in Kurzarbeit. Auch voestalpine plant Kurzarbeit.

Bei Magna Steyr in Graz-Thondorf haben sich die Sozialpläne mit dem Arbeitsmarktservice Steiermark (AMS) verändert: Wie am Samstag bekannt wurde, werden rund 600 Mitarbeiter aus der Chrysler-Produktion ein Monat länger - also bis Ende März - in Kurzarbeit bleiben. Verkürzt hat sich hingegen der "unfreiwillige Urlaub" mehrerer anderer Linien. Insgesamt halte sich das Stundenausmaß und die Fördersumme des AMS die Waage, so Hermann Gössinger vom Arbeitsmarktservice am Samstag.

Gössinger bestätigte einen Bericht des ORF Radio Steiermark, wonach die Arbeiter der Chrysler-Produktion Ende Februar wieder im Werk tätig werden hätten sollen. Wegen der schlechten Auftragslage haben sich AMS und Magna nun aber doch für einen der ersten Pläne entschieden, denen zur Folge die Mitarbeiter ein Monat länger zu Hause bleiben. Konzernsprecher Daniel Witzani erklärte, dass die Chrysler-Produktion im Jänner eine Woche lang laufen werde. Am 12. Jänner soll dann ein Mitarbeitertreffen stattfinden, in dem das weitere Vorgehen besprochen werde.

80 Auto-Zulieferer akut gefährdet


Nach der Insolvenz von drei Auto-Zulieferern innerhalb kürzester Zeit fürchten Experten in Deutschland eine Pleitewelle in der Branche. "Die große Ernüchterung wird es bei vielen Zulieferern geben, wenn in den kommenden Wochen die Rechnungen für die Monate Oktober, November und vor allem Dezember bezahlt werden", sagte Hans-Georg Härter, Vorstandschef der ZF Friedrichshafen AG, der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche". In der Branche kursieren Namen von circa 80 Unternehmen, die akut insolvenzgefährdet sind, sagte Zuliefererexperte Marcus Berret von der Unternehmensberatung Roland Berger der Zeitung.

voestalpine plant Kurzarbeit


Auch die voestalpine plant Kurzarbeit an einzelnen Standorten. Die vorgesehenen Produktionskürzungen infolge der Absatzschwäche würden nicht alleine mit dem Abbau von Überstunden und dem Konsumieren von Urlauben kompensiert werden können. Das berichtet das "Neue Volksblatt" unter Berufung auf den Pressesprecher des Stahlkonzerns, Peter Schiefer, in seiner Samstag-Ausgabe.

Die Einführung von Kurzarbeit sei für einzelne Standorte geplant. Welche Standorte betroffen seien und wie lange diese Maßnahme dauern werde, wollte Schiefer laut "Volksblatt" nicht sagen, "da die Gespräche über entsprechende Betriebsvereinbarungen noch laufen". Linz sei aber im Moment nicht dabei.

(APA/Red.)

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