Matznetter: 50.000 Selbstständige verlieren Jobs

APA (Schlager)
  • Drucken

50.000 Selbstständige dürften durch die Wirtschaftskrise ihren Job verlieren, erwartet der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes, Christoph Matznetter. Er verlangt für Einpersonenunternehmen (EPU) staatliche Haftungen, bei denen die öffentliche Hand als Bürge zum Erhalt von Fremdkapital eintritt.

Bis März wolle er aber noch "beobachten", nur wenn die Kreditklemme bis dahin nicht beendet sei, gelte es, "das gesamte Tool des Bankenpakets auch für die Wirtschaft zu entwickeln". Selbstständige sollten die auftragslose Zeit für Weiterbildung nutzen dürfen und über eine Mindestsicherung vor Armut geschützt werden. Weiters wünscht sich Matznetter für EPU eine "radikale Überarbeitung von Basel II". Unter den aktuellen Regeln würden sie nur schwer Kredite bekommen. Die Haftungen, angesiedelt beim Austria Wirtschaftsservice, sollte "rasch greifen, um den EPU über die Krise hinweg zu helfen", hofft der ehemalige Finanzstaatssekretär.

Viele Weichen für eine bessere soziale Absicherung der EPU bzw. um sie in der Krise zu unterstützen seien bereits gestellt, reagierte Rudolf Obereder, EPU-Beauftragter der Wirtschaftskammer Österreich, auf Matznetters Forderungen. Dazu gehörten die Möglichkeit einer freiwilligen Arbeitslosenversicherung, das begünstigte Jahressechstel für Unternehmer, ein neuer Freibetrag von 13 Prozent für Gewinne bis 30.000 Euro und das seit 1.1.2009 angebotene ERP-Kleinkredit-Programm.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.