Magna schließt Werk in den USA: 1400 Jobs weg

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In den heimischen Magna-Werken soll die Kurzarbeit verlängert werden. Derzeit arbeiten etwa 4000 der über 10.000 Magna-Mitarbeiter in Österreich kurz.

Wien (ag./jaz). Der Autozulieferer Magna International des Austrokanadiers Frank Stronach bekommt die globale Absatzkrise im Autobereich immer stärker zu spüren. Ein Getriebewerk in Syracuse im US-Bundesstaat New York wird deshalb nun komplett geschlossen. Es handelt sich dabei um das größte Magna-Werk in Nordamerika. 1400 Mitarbeiter verlieren ihren Job.

Mitentscheidend für die Schließung des Werkes war, dass sich die Unternehmensleitung mit der Gewerkschaft nicht auf eine Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen und Lohnzahlungen einigen konnte. Die vorgeschlagenen Änderungen wurden von den Gewerkschaftsmitgliedern innerhalb der Belegschaft in einer Urabstimmung abgelehnt. So sollten die Stundenlöhne für die Arbeiter ab August von 20 auf 16 Dollar fallen, wenn gewisse Finanzziele nicht erfüllt würden, und eine Woche Urlaub wegfallen. Erst im Vorjahr stimmten die Arbeiter einer Reduktion der Löhne von 29 auf 20 Dollar zu.

Barmittel von einer Mrd. Dollar

Bei den heimischen Magna-Werken soll indes die Kurzarbeit verlängert werden. Derzeit arbeiten etwa 4000 der über 10.000 Magna-Mitarbeiter in Österreich kurz. Der Großteil davon – 2600 – bei Magna-Steyr in Graz, wo gesamte Fahrzeuge gefertigt werden. Bislang sollte die Kurzarbeit per Ende des 1. Quartals enden.

Magna wird durch die Absatzeinbrüche bei den drei großen US-Autokonzernen schwer getroffen. Im dritten Geschäftsquartal musste das Unternehmen einen Verlust von 215 Mio. Dollar (167,6 Mio. Euro) hinnehmen. Magna dürfte für die Krise aber gut gerüstet sein. Denn in der Kassa soll das Unternehmen Barmittel in Höhe von einer Milliarde Dollar haben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2009)

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