Joe Kaeser: Siemens-Chef verdient 6,2 Millionen Euro

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GERMANY SIEMENS RESULTSAPA/EPA (RAINER JENSEN)
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Der Geschäftsbericht von Siemens gibt Einblick in die Jahresgehälter des Managements. Finanzchef Ralf Thomas brachte es auf 3,3 Millionen Euro.

Siemens-Chef Joe Kaeser bekam eine kräftige Lohnerhöhung: Die Gesamtvergütung des Managers stieg im vergangenen Geschäftsjahr auf 6,2 Millionen Euro, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Zuvor hatte er es auf ein Jahressalär von 4,3 Millionen Euro gebracht.

Das vorangegangene Geschäftsjahr arbeitete er allerdings weitgehend noch als Finanzvorstand, nur zwei Monate war er bereits Vorstandschef. Der Vorstand insgesamt war für die Aktionäre allerdings günstiger; dessen Gesamtvergütung schrumpfte um gut 17 Prozent auf 28,6 Millionen Euro.

3,3 Millionen Euro für Finanzchef Ralf Thomas

Der zum Finanzchef beförderte Ralf Thomas brachte es auf 3,3 Millionen Euro. Im Vorjahr saß er nur knapp zwei Wochen im Vorstand und strich entsprechend für das neue Amt nur einen Bruchteil der Summe ein. Den Abschied des ehemaligen Energievorstands Michael Süß vergoldete der Aufsichtsrat mit einer Abschlagszahlung von 4,3 Millionen Euro zuzüglich einer Renteneinlage von gut 800.000 Euro.

Die Vergütung des Aufsichtsrats nahm insgesamt nur moderat zu, die Bezüge von Aufsichtsratschef Gerhard Cromme gingen sogar leicht zurück. Die Kontrolleure stellten ihm am Mittwoch eine neue Stellvertreterin zur Seite. Betriebsratschefin Birgit Steinborn steigt zur Nummer zwei im Aufsichtsrat auf. Sie folgt in der Position auf den früheren IG-Metall-Chef Berthold Huber, der im Januar das Gremium verlassen will. Den frei werdenden Platz nimmt künftig der Gewerkschafter Reinhard Hahn ein. Sein Funktionärskollege Jürgen Kerner rückt als Arbeitnehmervertreter in das Präsidium des Kontrollgremiums auf.

Der Vertreter der Siemens-Familie, Gerd von Brandenstein, und Peter Gruss geben ihre Posten auf. Für Brandenstein rückt Nathalie von Siemens auf, die die Stiftung des Konzerns leitet. Gruss sitzt künftig einem neuen Innovations- und Technologiebeirat der Münchner vor. An seine Stelle im Aufsichtsrat rückt BMW -Chef Norbert Reithofer.

(APA/Reuters)

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