Das Tiroler Kristall-Unternehmen verlagert Teile seiner Produktion nach Osteuropa und gründet ein Werk in China. Auch beim Glaserzeuger Riedel wird ein Werk für sechs Wochen still gelegt.
Innsbruck (ars/eid/APA). 900 Jobs weniger – 750 im Vorjahr und 150 im Februar – waren noch nicht genug: Der Tiroler Kristall-Konzern Swarovski kämpft wegen der schwachen Nachfrage und der Billigkonkurrenz aus Fernost und Ägypten mit Ertragsproblemen und muss noch mehr Arbeitsplätze abbauen: 600 Mitarbeiter müssen bis Jahresende das Stammwerk in Wattens verlassen, wurde am Mittwoch bekannt. Das ist jeder Neunte der zuletzt 5600 Beschäftigten.
Fix ist außerdem, dass aus Kostengründen Teile der Produktion nach Osteuropa verlagert werden. 2010 dürften davon rund 500 Arbeitsplätze betroffen sein, gab Swarovki bekannt. In Wattens sollen die Technologie und hochwertige Produktionsschritte erhalten bleiben. Ungeachtet dieses Personalabbaus wird in China / Qingdao ein Werk gegründet (die „Presse“ berichtete am 9. Februar).
Swarovski will für den Personalabbau natürliche Abgänge nutzen. Außerdem sollen Betroffene in der Tiroler Landesarbeitsstiftung eine Umschulung bekommen. Die AK richtet für die betroffenen Mitarbeiter eine Hotline für alle arbeitsrechtlichen, sozialrechtlichen und pensionsrechtlichen Fragen ein.
Riedel legt Werke still
Ein Kahlschlag droht auch im nahen Kufstein: Der Glaseerzeuger Riedel legt das Werk in Kufstein sechs Wochen still, nachdem schon die Glasbläserei in Schneegattern in Oberösterreich sechs Wochen geschlossen wurde. Die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeiter wurde nicht genannt. Riedel hat im September 2008 bei der deutschen Tochter Nachtmann 600 der 1500 Arbeitsplätze abgebaut.
(Red.)