Emirates: A380 landet bald in Wien

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GERMANY EMIRATES AIRBUS(c) EPA (MAURIZIO GAMBARINI)
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Luftfahrt. Die Golf-Airline prüft Flüge mit dem Mega-Airbus, der Wiener Flughafen rüstet dafür auf.

Wien. Es war ein Kampf David gegen Goliath: Als die AUA hochdefizitär und hoch verschuldet vor der Insolvenz stand (und von der Lufthansa gerettet wurde), hatte sie und ihre neue Mutter rasch einen Mitschuldigen für die Misere ausgemacht: Die rasant wachsende Golf-Airline Emirates, die die Flüge von Wien nach Dubai stetig ausgebaut hat. Inzwischen hat die AUA, die nach ihrer radikalen Sanierung vor einem Neustart steht, das Kriegsbeil begraben – obwohl die Konkurrenz nicht geringer geworden ist.

Denn Emirates hat nach langem Bemühen im jüngsten Bescheid den 14. wöchentlichen Flug Wien-Dubai genehmigt bekommen, was das Passagierwachstum weiter beschleunigen dürfte. Im Vorjahr beförderte Emirates rund 360.000 Passagiere ab Wien. Außerdem hat das Infrastrukturministerium das Kooperations-Abkommen mit der australischen Fluglinie Qantas auch für Flüge nach Wien genehmigt. Und, was für Reisende wohl am wichtigsten ist: Das Verbot, mit dem Mega-Airbus A380 nach Wien zu fliegen, wurde gestrichen.

"Jede Destination auch mit A380 machbar"

„Für uns ist jede Destination auch mit einem A380 machbar“, sagte Martin Gross, Chef von Emirates-Österreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn, am Donnerstagabend vor Journalisten in Wien. Die Golf-Airline ist der größte Kunde des größten Passagierflugzeugs der Welt und hat schon 57 Maschinen im Dienst. im neuen Geschäftsjahr 2015/16 kommen 15 weiterer hinzu. In Europa werden zwölf Städte mit A380 angeflogen.

Voraussetzung für den Einsatz auf der Wien-Strecke ist allerdings, dass der Wiener Flughafen entsprechen aufrüstet. Das ist nun geplant, wie der Vorstand kürzlich betonte. In den nächsten zwölf Monaten soll entschieden werden, was mit dem alten Terminal 2 passiert: Umbau oder Neubau. Das Ziel dabei sei, den Terminal A380-tauglich zu machen, hieß es.

(c) EPA (ALI HAIDER)

„Das sind gute Signale“, sagte Gross. Die bestehenden zwei Pisten sind groß genug für den Superjumbo. In einer – allerdings kurzen – Übergangsphase könnte man auch ohne Terminal-Anbindung auskommen, „aber nur wenn es vom Flughafen die Zusage zum Terminal-Umbau gibt“.

FlyDubai von Bratislava

Emirates ist aber nicht die einzige Konkurrenz der AUA in der lukrativen Golfregion: Seit Herbst 2014 fliegt Niki nach Abu Dhabi. Und seit Dezember hat Fly Dubai, die Billig-Schwester von Emirates (sie gehört auch Scheich Ahmad ibn Sa'id Al Maktum) den Verkehr zwischen Dubai und Bratislava aufgenommen. Durch ein Abkommen sind Umsteigeverbindungen zwischen den beiden Airlines möglich. (eid)

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