Steuerzahler erbt Franken-Problem bei Ex-Hypo-Töchtern

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Hypo(c) APA/EPA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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Einem Insider zufolge erbt die abermals verschärfte Frankenproblematik bei den Balkanbanken nicht der neue Eigentümer. Die FPÖ rechnet insgesamt mit einer Milliarden Euro Mehrkosten.

Die Republik Österreich - also der Steuerzahler - muss die Mehrkosten schlucken, die sich bei den ehemaligen Balkan-Töchtern der früheren Hypo Alpe Adria wegen der Franken-Freigabe und einhergehender Kursanpassungen summieren. "Das ist ein klassischer Garantiefall", sagte ein Insider am Dienstag auf APA-Anfrage. Die durch Garantien abgedeckte Summe wird aber erst errechnet. Die abermals verschärfte Frankenproblematik bei den Balkanbanken erbt demnach also nicht der neue Eigentümer Advent/EBRD.

FPÖ rechnet mit einer Milliarde Euro

Die FPÖ geht überschlagsmäßig von einer Milliarde Euro Mehrkosten wegen der Franken-Freigabe aus. Diese Summe bezieht sich allerdings sowohl auf die Ex-Töchter als auch auf die Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta - auf Basis von Daten von Mitte 2014. FPÖ-Finanzsprecher Elmar Podgorschek forderte am Dienstag in einer Aussendung auch einen abschließenden Bericht über den Wert sowie weiteren Bedarf der Heta Asset Resolution. Eine Insolvenz oder andere Abwicklung sei "keineswegs vom Tisch", so Podgorschek.

Offiziell hieß es von einem Sprecher der Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta Asset Resolution, dass man davon ausgehe, "dass der Anteil der in Schweizer Franken vergebenen problembehafteten Kundenforderung durch die Kursanpassung des Schweizer Franken weiter ansteigen wird. Dies wird soeben im Kontext der Erstellung des Jahresabschlusses ermittelt."

(APA)

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