Julius Meinl wurde am 9. Juli 1959 in London geboren und trat 1983, mit etwas mehr als 23 Jahren, an die Spitze der Meinl Bank. Weil seine männlichen Vorfahren den gleichen Namen haben, wurde dieser durchnummeriert. Freunde nennen ihn auch "Der Fünfte".
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Das mit einem britischen Pass ausgestattete Mitglied der bekanntesten Handelsdynastie der Habsburgermonarchie fühlte sich im gehobenen Bankgeschäft wohl, nicht im altehrwürdigen Einzelhandel.
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Ab Mitte der 1990-Jahre verkaufte er in mehreren Schritten die Handelsfilialen (Meinl, PamPam) in Österreich, Ungarn und Tschechien. Sie gingen an große Ketten, in Österreich 1998 an Rewe (Billa/Merkur), 2000 wurde schließlich der Rest an Spar verkauft.
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Zurückbehalten wurde nur die Meinl-Filiale am Graben. Auch auf Kaffee legte man noch Wert. Und auf den Mohren im Logo.
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1997 wurde die Immobiliengesellschaft Meinl European Land (MEL) gegründet, in die die verbliebenen osteuropäischen Handelsimmobilien der Familie eingegliedert wurden, die 2002 an die Börse gebracht wurde.
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Nach massiven Rückkäufen von Zertifikaten/Aktien, mit denen im Sommer 2007 der MEL-Kurs gestützt wurde, und deren Kurse in der Folge crashten, kam auch die Meinl Bank und der "Fünfte" ins Visier von Öffentlichkeit und Staatsanwalt.
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Als Meinl 2007 nach 24 Jahren an der Spitze der Meinl Bank zurücktrat und sich kurzerhand an die Aufsichtsratsspitze wählen ließ, hatte das "nichts mit Notenbank-Untersuchungen zu tun". Meinl war trotz seiner damals erst 48 Jahre der dienstälteste Vorstandschef einer österreichischen Bank.
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"Ich habe diesen Wechsel nach genau 25 Jahren im Vorstand der Bank schon länger geplant, um das Unternehmen in der Tradition der Familie Meinl als Vorsitzender des Aufsichtsrates zu führen", erklärte Meinl damals.
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Obwohl Meinl und seine Familie nur selten Auftritte in der Society haben, ist der Banker immer wieder unfreiwillig in den Schweinwerfer der medialen Aufmerksamkeit gerückt.Meinl bei der Hochzeit von Fiona Swarovski und Karl Heinz Grasser
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Etwa durch seine Freundschaft mit dem früheren Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der bei "Meinl Power" ins Management kam.
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Oder auch wegen einer Begebenheit aus dem Jahr 2005, die ihn mit Wolfgang Flöttl, der Zentralfigur des Bawag-Skandals, in Zusammenhang brachte ("Jachtausflug").
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Das Leben von Julius Meinl V.
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