Magna gibt Vision auf, Marktführer für Autobatterien zu sein

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Die österreichische Magna-Tochter Magna Steyr verkauft ihr Batteriewerk an Samsung und peilt einen Rekordgewinn an.

Graz. Die österreichische Magna-Tochter Magna Steyr Battery Systems (MSBS) wird an den südkoreanischen IT-Konzern Samsung SDI verkauft. Das Werk in Zettling im Süden von Graz produziert Autobatterien für Hybrid- und Elektroautos, sowie Zwölf-Volt-Batterien für Start- und Bordnetzanwendungen. Eröffnet wurde die Zweigstelle vor knapp zwei Jahren.


Damals war bei Magna sogar von möglicher Marktführerschaft im Bereich Batterien für Elektroautos die Rede. Magna-Pressesprecherin Ana Topolic sieht in den damaligen Bestrebungen und dem jetzigen Verkauf des Unternehmens aber keinen Widerspruch. „Wir haben uns den Markt angeschaut und beschlossen, uns bei Magna wieder auf unsere Kernkompetenzen zu konzentrieren. Die Produktion von derartigen Batterien passt nicht dazu und ist bei Samsung sicher besser aufgehoben. Wir werden uns aber weiterhin die Kernkompetenz beibehalten, fertige Batterien in Autos einzubauen.“ Alle 264 Mitarbeiter werden von Samsung übernommen und auch am Standort werde sich nichts ändern, sagte Topolic. Bloomberg berichtet von einem Verkaufspreis von rund 90 Millionen US-Dollar, bei Magna will man dazu aber keine Angaben machen. Samsung übernimmt neben dem Standort in der Steiermark Werke in China und den USA.

Der von Frank Stronach gegründete Konzern Magna legt am heutigen Mittwoch die Geschäftszahlen für 2014 vor. Analysten rechnen mit einem Rekordgewinn von 1,89 Milliarden US-Dollar. Der Marktwert des Konzerns, bei dem Stronach nur noch Aktionär ist, steht bei 26,74 Milliarden US-Dollar – so hoch wie noch nie zuvor. (and)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2015)

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