Volksbank Landeck gibt nach und bleibt an Bord

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Der Aufsichtsrat hat das Ja zum Tiroler Volksbankenfusionen und einem neuem Verbundvertrag abgesegnet. Zuvor drohte die Bank auszuscheren.

Eine Ladung zur Finanzmarktaufsicht (FMA) nach Wien, ein Brief von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) und einer vom genossenschaftlichen Bankprüfer haben gewirkt: Die Volksbank Landeck, die vor mehr als einer Woche gegen die bei der ÖVAG-Rettung vorgegebene neue Verbundordnung und gegen die Fusionen aller Tiroler Volksbanken gestimmt hat, gibt nach.

Heute, Montag, war Aufsichtsrat in Landeck. Der Vorstand hat dabei die Empfehlung abgeben, den Verbundvertrag neu und die Fusionen zu befürworten. Der Landecker Volksbankchef Martin Holzer sagte am Nachmittag der APA, dass am 18. März eine neue Generalversammlung abgehalten wird. Da soll dann der Weg frei gemacht werden für den neuen Verbundvertrag und die Neuordnung im Sektor ÖVAG/Volksbanken.

Sonderlösung nicht zulässig

"Von der FMA wurde uns kommuniziert, dass keine Volksbank den Sektor verlassen kann, ein Ausscheren ist nicht möglich", sagte Holzer. Das würde die Aufsicht nicht bewilligen. Auch habe der Vorstand einen Brief von Finanzminister Schelling erhalten, wonach es für keine Volksbank eine Sonderlösung geben könne. "Wenn man uns sagt, es gibt keinen anderen Weg und der ÖVAG-Abbau geht nicht anders, ist das zu akzeptieren", so Holzer. Die Volksbank Landeck hat eine Bilanzsumme von rund eine Milliarde Euro und 140 Mitarbeiter.

Als besonders heikel galt das erste "Njet" von Landeck zur Tiroler Volksbankenfusion deshalb, weil die Volksbank Innsbruck-Schwaz ihre eigenen Beschlüsse unter den Vorbehalt eines Ja aus Landeck gestellt hatte.

Ob damit auch die anderen "Rebellen" unter den regionalen Volksbanken in Österreich umkehren müssen? Holzer: "Wir haben von der Aufsicht die Information, dass jede einzelne Volksbank, die dagegen gestimmt oder nicht abgestimmt hat, die gleiche Botschaft erhalten hat."

(APA)

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