Die Heta-Anleihen wurden 2006 und 2007 erworben und laufen noch bis 2016 bzw. 2017. Über Wertberichtigungen beraten die Niederösterreicher derzeit mit den Wirtschaftsprüfern.
Die Landeshypos sind vom Heta-Debakel nicht nur über die Haftung via Pfandbriefstelle betroffen, sondern haben auch direkte Veranlagungen bei der ehemaligen Kärntner Bank. Allein die Hypo Niederösterreich hält laut Jahresabschluss 2013 Heta-Anleihen in Höhe von 225 Mio. Euro, schreibt der "Standard". Daran habe sich nichts geändert. Bisher wurden keine Wertberichtigungen darauf vorgenommen.
Als Begründung werde seitens der niederösterreichischen Hypo die Kärntner Haftung als Sicherheit für die Anleihen herangezogen. "Aus unserer Sicht gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Gründe an dem Bestand und der Werthaltigkeit der Landeshaftung Kärnten zu zweifeln", hieß es jedenfalls im Abschluss 2013 unter Verweis auf die damals laufende Diskussion über eine Insolvenz der Ende 2009 notverstaatlichten Hypo Alpe Adria.
Regress beim Land Kärnten möglich
Die Niederösterreicher betonten damals, dass Kärnten damals mit einem Moody's-Rating von A2 im risikoarmen Bereich eingestuft gewesen sei. Selbst im Falle einer Insolvenz der Hypo "ergibt sich kein Schaden", da die Landesbank "beim Land Kärnten für einen allfälligen Ausfall regressieren könnte", zitierte die Zeitung. Dass Kärnten unter der Last der Haftungen finanziell zusammenbrechen könnte, glaubt die Hypo Niederösterreich nicht, da es für den Konkurs der Gebietskörperschaft "keine Verfahrensordnung" gebe. Somit bestehe keine Voraussetzung für eine Abschreibung der mit einer Landesgarantie vom Land Kärnten besicherten Forderungen, argumentierte die Bank damals dem Zeitungsbericht zufolge.
Die niederösterreichischen Heta-Anleihen wurden 2006 und 2007 erworben und laufen noch bis 2016 bzw. 2017. Ein Hypo-Niederösterreich-Sprecher wollte zum aktuellen Stand des Engagements keine Stellungnahme abgeben. Ob, wann und in welchem Ausmaß Wertberichtigungen vorgenommen werde, sei derzeit Gegenstand von Diskussionen mit dem Wirtschaftsprüfer Deloitte.
Betroffen ist auch die Hypo Vorarlberg, die Ende 2013 ein Engagement von 56,4 Mio. Euro gegenüber der damaligen Kärntner Hypo Alpe Adria (jetzt Heta) auswies. Auch Vorarlberg hat noch nicht wertberichtigt. Zwischenzeitlich sei der Bestand der Heta-Papiere auf 30 Mio. Euro geschrumpft, so Vorstandschef Michael Grahammer zum "Standard". Es sei derzeit noch offen, ob die Abschreibungen 2014 oder 2015 gebucht werden.
(APA)