Kein Anstellen mehr: McDonald's serviert die Burger

In Deutschland wird wieder serviert. In Österreich denkt die Fast-Food-Kette zumindest darüber nach.

Frankfurt/Oak Brook (Illinois). Schrumpfende Umsätze und weniger Kunden zwingen die Fast-Food-Kette McDonald's zum Umdenken. „In den mehr als 40 Jahren hat es für die Gäste von McDonald's immer die gleiche Reise durch unsere Restaurants gegeben: am Counter bestellen, bezahlen, essen, Tablett zurückbringen. Das ändert sich“, kündigte Deutschland-Chef Holger Beeck in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ an. An den wichtigsten Standorten werde McDonald's künftig ein Tischservice anbieten. Zudem soll es mehr Bestellstationen geben, an denen die Kunden fernab vom Tresen bestellen und bezahlen können, um Wartezeiten zu verringern. Auch in Österreich will sich McDonald's das Tischservice „ansehen“, konkrete Pläne gebe es aber noch nicht, sagte Unternehmenssprecherin Ursula Riegler.

Laut Deutschland-Chef Beeck bestimmen vier strategische Leitlinien das neue Konzept der Kette. Es werde sich vieles im Erscheinungsbild der Restaurants ändern, das Produktangebot werde entschlackt und übersichtlicher, die Qualität verbessert und das Service schneller und effizienter. „Alles, was nicht hineinpasst, wird nicht gemacht.“ Beeck kündigte zudem an, dass McDonald's „in drei Jahren deutlich digitaler sein“ werde– Kunden könnten sich dann etwa ein individuelles Menü zusammenstellen.

McDonald's hat in Deutschland 1400 Restaurants, die meisten von einem Franchisenehmer betrieben. Laut „FAZ“ waren die Umsätze in den vergangenen zwei Jahren rückläufig; im Jänner und Februar dieses Jahres waren die Zahlen deutlich positiv. Dies wird auch auf die neue Werbekampagne zurückgeführt. Der Mutterkonzern McDonald's tauschte wegen sinkender Gewinne und Umsätze den Chef aus. Steve Easterbrook übernahm die Geschäftsführung am 1.März und löste Donald Thompson ab. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2015)

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