Schneekanonen-Hersteller "Wintertechnik" vor Schließung

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Das Unternehmen aus NÖ macht unter anderem die Russland-Sanktionen für für die Insolvenz verantworltich. 15 Mitarbeiter sind betroffen.

Noch Anfang Dezember schien es so, als würde die insolvente Firma "Wintertechnik" in Pottendorf/NÖ weiterhin Scheekanonen herstellen können. Nun steht das Unternehmen vor der Schließung. "Wintertechnik" und der Insolvenzverwalter haben einvernehmlich einen diesbezüglichen Antrag gestellt, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Dienstag mit. Die Fortführung des Unternehmens wäre nicht ohne Nachteile für die Gläubiger gewährleistet, so der AKW. 40,63 Millionen Euro an Forderungen wurden vom Insolvenzverwalter anerkannt.

Wintertechnik ist ein Komplettanbieter von vollautomatischen Beschneiungssystemen, der auch Kletteranlagen oder Sommerrodelbahnen produziert. 15 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Das Unternehmen soll in der Folge verwertet werden. Details dazu sind noch nicht bekannt. 

Rubel-Verfall und Russland-Sanktionen

Die "Wintertechnik" hatte vor einer Woche am Landesgericht Wiener Neustadt einen Konkursantrag gestellt. Aufgrund der anhaltenden Sanktionen gegenüber Russland und des Verfalls des Rubels seien hohe Forderungs- und Bestandsabwertungen notwendig geworden, hieß es in einer Aussendung. Aktiva von Null stehen Passiva von 42 Millionen Euro gegenüber.

Über das Vermögen der "Wintertechnik" war erst Mitte Oktober vergangenen Jahres ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden. Bei der Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung am 11. Dezember nahm die Mehrheit der Gläubiger den zu diesem Zeitpunkt verbesserten Sanierungsplan mit einer Quote von 31 statt 30 Prozent binnen zwei Jahren an. Am vergangenen Donnerstag war dann allerdings dem Sanierungsplan die Bestätigung versagt worden.

(APA/Red.)

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