Holzriese Egger im Visier der rumänischen Umweltbehörden

(c) Egger
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Egger bestätigt Messungen der Luftqualität in seinem Werk im ostrumänischen Radauti. Die Holzindustrie Schweighofer wehrt sich gegen Anschuldigungen.

In Rumänien ist nicht nur die Holzindustrie Schweighofer ins Visier der Umweltbehörden geraten, auch der Tiroler Holzriese Egger bekam Besuch von staatlichen Kontrolleuren. Am 5. und 6. Mai seien im Egger-Werk im ostrumänischen Radauti "Messungen" durchgeführt worden, bestätigte Pressesprecherin Manuela Leitner am Freitag gegenüber der APA. Egger stellt in Radauti unter Verwendung von Formaldehyd Spanplatten her. Laut der rumänischen Nachrichtenagentur "Mediafax" prüft das Umweltministerium die dortige Luftqualität.

In mehreren rumänischen Medienberichten war zuvor Schweighofer mit Formaldehyd in Verbindung gebracht worden. Allerdings stellt die Holzindustrie Schweighofer keinerlei Spanplatten her, "daher gibt es auch keine Formaldehyd-Belastungen oder Ähnliches in und aus unseren Werken", betonte das Unternehmen in der Firmenzentrale in Wien gegenüber der APA.

Mitarbeiter dienstfrei gestellt

Am Freitagnachmittag hat Schweighofer-Chef Gerald Schweighofer in einer Videobotschaft auf YouTube zu den Vorwürfen gegen sein Unternehmen neuerlich Stellung genommen und die Vorwürfe zurückgewiesen. Die US-Umweltschutzorganisation Environmental Investigation Agency (EIA) hatte ein mit versteckter Kamera gefilmtes Video veröffentlicht, das belegen soll, dass Schweighofer auch illegal geschlägertes Holz kauft und diese Praxis mit Bonuszahlungen belohnt.

Schweighofer hat den im EIA-Video verkommenden Mitarbeiter am Freitag vom Dienst freigestellt. "Ich vertraue meinen Mitarbeitern, aber dennoch haben wir bis zur vollständigen Aufklärung des Sachverhaltes den für die Gespräche verantwortlichen Mitarbeiter suspendiert", erklärte Firmenchef Schweighofer in seinem Video-Statement. Gleichzeitig forderte er die Umweltorganisation auf, das ungeschnittene Originalmaterial zur Verfügung zu stellen.

(S E R V I C E: Video-Statement von Gerald Schweighofer auf YouTube http://go.apa.at/z7HqoZB8)

(APA)

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