Haselsteiner offenbar bei Conwert ausgestiegen

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Der Investor Haselsteiner soll laut einem Medienbericht das Aktienpaket an eine israelische Investorengruppe verkauft haben.

Hans Peter Haselsteiner hat nach dem gescheiteren Verkauf seiner Conwert-Anteile an die Deutsche Wohnen AG offenbar einen anderen Käufer gefunden. Damit dürfte der bisher größte Einzelaktionär des Wiener Immobilienkonzerns einen Schlussstrich gezogen haben. "Das Wort Conwert ist ein Tabuwort für mich", sagte er am Freitag dem "Standard", ohne den Verkauf zu bestätigen oder zu kommentieren.

"Dr. Haselsteiner möchte sich dazu nicht äußern", hieß es auch auf APA-Anfrage. conwert wollte ebenfalls keinen Kommentar abgeben. Damit stand eine Bestätigung des Verkaufs am Freitagnachmittag weiter aus. Laut "Standard"-Onlineausgabe soll Haselsteiners Familienstiftung das Aktienpaket von 24,4 Prozent bzw. den Großteil davon an eine israelische Investorengruppe verkauft haben. Einen Preis nannte die Zeitung nicht.

"Habe mit Conwert" abgeschlossen"

Für den rebellischen Conwert-Kleinaktionär Alexander Proschofsky passt der Verkauf aber "gut in das Bild". Ihm werde Haselsteiner als Conwert-Aktionär nicht abgehen, sagte er zur APA.

Haselsteiner und die Mitglieder der Familie Ehlerding hatten im Februar das Übernahmeangebot der Deutsche Wohnen AG unterstützt. Haselsteiner wollte rund 19 Prozent abgeben. Um 11,50 Euro je Aktie wollten die Deutschen mehr als 50 Prozent der Anteile übernehmen, scheiterten aber mit ihrem Angebot. Nach dem heutigen Medienbericht legte die Conwert-Aktie deutlich zu und notierte gegen 17 Uhr fast sechs Prozent im Plus bei 11,44 Euro.

Gegenüber dem "Standard" sagte Haselsteiner am Freitag, er sei "mit allem einverstanden", was die dafür Verantwortlichen täten. Er selbst habe vor einigen Monaten mit Conwert "abgeschlossen".

(APA)

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