Hanlo-Gruppe muss vier weitere Insolvenzen anmelden

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Auch die Holding und drei Schwesternunternehmen schlitterten in den Konkurs. 110 Gläubiger sind davon betroffen.

Vergangene Woche musste die steirische Hanlo Fertighaus GmbH mit Sitz in Graz Konkurs anmelden. Nun folgten auch die Muttergesellschaft Green Building Group GmbH sowie die Schwesterunternehmen "Bau mein Haus GmbH", Hanlo - Fertighaus GmbH & Co Kommanditgesellschaft und die Tuwe GmbH Insolvenz in das Insolvenzverfahren. Das teilten die Kreditschutzverbände AKV und Creditreform am Montag mit.

Laut Creditreform sind insgesamt über 110 Gläubiger und drei Arbeitnehmer betroffen. Den Aktiva von rund 1,8 Mio. Euro stehen Passiva von rund 14 Mio. Euro gegenüber. Die "Bau mein Haus GmbH" soll fortgeführt werden, den Gläubigern wird eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent angeboten. Hier sind noch elf Bauprojekte nicht abgeschlossen und 60 Aufträge liegen vor.

"Bau mein Haus" mit Hanlo Fertighaus verschmelzen

Die Green Building Group ist die Holding der Gruppe und wurde 2011 nach dem Ausscheiden des Firmengründers Hanno Loidl gegründet. Sie gehört zu 93,36 Prozent der H.I.G. Europe aus Luxemburg. Die Green Building Group verwaltete die anderen Gesellschaften und wickelte das Rechnungswesen ab. Die Holding hält insgesamt sieben Beteiligungen und hatte bis auf die Geschäftsführung keine Mitarbeiter. Die Verbindlichkeiten für die Holding betragen rund neun Mio. Euro, teilte der KSV1870 mit.

Die "Bau mein Haus GmbH" mit Sitz in Graz wurde ebenfalls 2011 gegründet und ist zu 99 Prozent im Besitz der Green Building Group. Die Marke ist neben Hanlo die zweite bekannte Marke der Unternehmensgruppe. Sie soll mit der Hanlo - Fertighaus GmbH verschmolzen werden. Die Verbindlichkeiten betragen rund 2,8 Mio. Euro, die Aktiva liegen zu Verkehrswerten bei 112.000 Euro.

Die ebenfalls in den Konkurs geschlitterte Hanlo - Fertighaus GmbH & Co KG hat ihren Sitze auch in Graz und beschäftigte sich mit dem An- und Verkauf von Grundstücken sowie deren Verwaltung. Die Verschuldung dürfte um die 410.000 Euro betragen. Eine Weiterführung wird nicht angestrebt. Ebenso bei der Tuwe GmbH, die im Jahr 2008 gegründet worden war, um Nähe Salzburg ein Projekt mit betreutem Wohnen zu realisieren, das jedoch nicht gelang. Die Tuwe ist mit mehr als 730.000 Euro verschuldet und beschäftigt keine Mitarbeiter mehr.

(APA)

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