Inflation in Österreich weiter bei 1,0 Prozent

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THEMENBILD: SPRITPREISE / TREIBSTOFFPREISEAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Während Restaurantbesuche, Wohnen und Wasser teurer wurden, dämpfte der Sprit den Preisauftrieb.

Die Inflationsrate in Österreich verharrte im Juni den vierten Monat in Folge bei 1,0 Prozent. Restaurant- und Hotelbesuche wurden im Schnitt um 2,9 Prozent teurer und erwiesen sich damit als wichtigste Preistreiber. Auch die Gruppe "Wohnung, Wasser und Energie" beeinflusste erneut die Inflation. Als preisdämpfend erwiesen sich Treibstoffe, die im Jahresvergleich um fast 9 Prozent billiger wurden.

Der auf europäischer Ebene harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs lag im Juni ebenfalls bei 1,0 Prozent, gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt.

Täglicher Einkauf um 0,9 Prozent teurer

Der tägliche Einkauf hat sich im Juni im Jahresabstand entsprechend der allgemeinen Inflation um 0,9 Prozent verteuert. Der wöchentliche Einkauf, der neben Nahrungsmittel auch Treibstoffe enthält, verbilligte sich dagegen um 0,4 Prozent. Sprit war erneut der stärkste Preisdämpfer.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Durchschnitt leicht um 0,5 Prozent. Teurer wurden Brot um 2,0 Prozent, Obst um 1,9 Prozent und Gemüse um 1,5 Prozent, während Milch, Käse und Eier jeweils um 1,4 Prozent billiger wurden. Fleisch verteuerte sich leicht um 0,4 Prozent. Alkoholfreie Getränke kosteten um 4,7 Prozent mehr. Einen kräftigen Preisschub gab es bei Bohnenkaffee, der um 12,5 Prozent.

Warenkorb für Pensionisten teurer

Ebenfalls teurer wurden Wohnungsmieten mit knapp fünf Prozent sowie Betriebskosten um 3,3 Prozent. Die stärksten Preisrückgänge gab es bei Treibstoffen: Diesel verbilligte sich im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 10 Prozent, Superbenzin um 6,7 Prozent.

Für Pensionisten lag die Teuerung mit 1,3 Prozent etwas höher als für die Allgemeinheit. Der Warenkorb für Pensionisten ist anders gewichtet, da beispielsweise Ausgaben für die Gesundheit eine höhere Rolle spielen als im allgemeinen Warenkorb.

In der EU und der Eurozone hat sich der Preisanstieg im Juni wieder abgeschwächt. Die Inflationsrate stieg in der Währungsunion laut jüngsten Daten von Eurostat vom Donnerstag um 0,2 Prozent, in der EU nur um 0,1 Prozent. Österreich verzeichnete mit 1,0 Prozent die zweithöchste Teuerung aller 28 EU-Staaten hinter Spitzenreiter Malta (1,1 Prozent).

Preisanstieg in Eurozone abgeschwächt

In der Eurozone hatte im Dezember 2014 mit -0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat eine Deflation begonnen. Im Jänner folgte mit -0,6 Prozent ein deutlicher Preisverfall, im Februar schwächte sich das Minus ab (-0,3 Prozent) und im März ging es weiter auf -0,1 Prozent zurück. Im April blieben die Preise unverändert, ehe sie im Mai erstmals wieder um 0,3 Prozent anstiegen. Nun ging die Teuerung im Juni wieder auf 0,2 Prozent zurück.

(APA)

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