OMV: Wechselkurs und Ölpreis steigern Performance

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Die Raffineriemarge wurde im zweiten Quartal deutlich verbessert. Sondereffekte belasten das Ergebnis mit 200 Mio. Euro.

Der OMV-Konzern hat im zweiten Quartal 2015 trotz Produktionsstillständen im Jemen und in Libyen etwas mehr Öl und Gas produziert. Die Gesamtproduktion zwischen April und Juni war mit 307.000 boe (Barrel Öl-Äquivalent) um ein Prozent höher als im Vorquartal. In der Vorjahresperiode hatte sie 297.000 boe betragen. Das Plus ist auf erhöhte Produktionsmengen in Norwegen und Neuseeland zurückzuführen.

Die gestiegenen Ölpreise und die vorteilhafte Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses hatten einen positiven Einfluss auf die Quartalsperformance, so die OMV. Dagegen belasten negative Sondereffekte in Höhe von 200 Mio. Euro, die hauptsächlich aus einer Wertminderung des türkischen Kraftwerks Samsun resultierten. Genauere Quartalsergebnisse werden am 12. August veröffentlicht.

Auslastung weiter hoch

Die OMV-Referenz-Raffineriemarge verbesserte sich im zweiten Quartal deutlich auf 8,11 Dollar (7,44 Euro) pro Fass, nach 7,53 Dollar im Vorquartal und 2,51 Dollar im zweiten Quartal 2014, teilte die OMV am Donnerstag im Quartalszwischenbericht (Trading Statement) mit.

Die Verkaufsmengen stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 9 Prozent, die Explorationsaufwendungen erhöhten sich auf rund 110 Mio. Euro, hauptsächlich getrieben durch Abschreibungen von Bohrungen in Rumänien, Norwegen und Österreich.

Die Kapazitätsauslastung der Raffinerien blieb im zweiten Quartal bei hohen 92 Prozent. Die Performance des Petrochemie-Geschäfts verbesserte sich getrieben durch signifikant gestiegene Margen, während die Mengen stabil blieben. Das Marketing-Geschäft verzeichnete den erwarteten saisonalen Anstieg der Verkaufsmengen sowie Margen, die auf ähnlichem Niveau wie im ersten Quartal blieben.

Erdgas-Verkaufsmengen deutlich weniger

Die Performance im Bereich Gas Logistik-Geschäft verschlechterte sich im Vergleich zum ersten Quartal. Die Erdgas-Verkaufsmengen folgten dem saisonalen Muster und gingen auf 23,05 TWh zurück. Das waren weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (26,85 TWh). Auch das Margenniveau lag unter dem Vorjahreswert, wie die OMV berichtete.

Signifikant verringert hat sich auf Jahressicht die Nettostromerzeugung aufgrund der weiteren Verschlechterung der "Spark Spreads", also der Differenz von Strompreis und Gaskosten bei der Stromerzeugung, in der Türkei und in Rumänien.

Die Beteiligung Borealis verzeichnete eine sehr starke Performance, hauptsächlich getrieben durch signifikant verbesserte Olefin- und Polyolefin-Margen sowie durch einen stärkeren Beitrag von Borouge.

(APA)

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