Bei Austrian Anadi Bank wackeln offenbar 100 Jobs

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Eine offizielle Bestätigung für den Stellenabbau bei der Nachfolgebank der Hypo Österreich gibt es noch nicht.

Bei der Austrian Anadi Bank sollen Kündigungen im Umfang von 100 Stellen erwogen werden. Das berichtete der ORF am Mittwoch unter Berufung auf eine Betriebsversammlung am Dienstagabend. Der Vorstand der Bank bestätigte dies der APA nicht, dementierte entsprechende Pläne aber auch nicht. Man sei bei der Betriebsversammlung nicht dabei gewesen und könne deshalb nichts dazu sagen, so ein Sprecher. Bestätigte wurde lediglich, dass es die Betriebsversammlung gegeben habe. "Es gibt zu den Gerüchten, die derzeit die Runde machen, kein Statement des Vorstandes", so Johannes Stollberger von der Austrian Anadi Bank. Auch auf die Frage, ob man es ausschließen könne, dass es Kündigungen geben würde, hieß es: "Kein Statement."

Die Austrian Anadi Bank hat am Mittwoch ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. Demnach stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) auf 22,8 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 6,3 Millionen Euro), der Überschuss nach Steuern in den ersten sechs Monaten 2015 betrug 16,4 Millionen Euro (Vorjahr: 4,7 Millionen Euro).

Insgesamt nannte die Anadi Bank zwei große Faktoren für Unsicherheiten im österreichischen Markt: Einerseits die Schwierigkeiten mit Griechenland und andererseits die Entscheidungen der österreichischen Regierung im Zusammenhang mit dem Heta-Moratorium. Auf die 77-Millionen-Euro-Forderung gegenüber der Pfandbriefstelle sind inzwischen 27,2 Millionen Euro an Wertberichtigungen in der Bilanz.

"Bescheidenes Wachstum" im Kundengeschäft

Bei den Kundenkrediten sowie bei den Kundeneinlagen spricht die Bank von einem "bescheidenen Wachstum". Der Bilanzposten "Forderungen an Kunden" erhöhte sich um 0,9 Prozent, die Kunden-Verbindlichkeiten wuchsen um 3,4 Prozent. Der Nettozinsertrag im ersten Halbjahr lag bei 53 Millionen Euro, im Vergleichszeitraum 2014 waren es 19 Millionen Euro. Die nicht bedienten Kredite (Non-Performing-Loans) haben sich im ersten Halbjahr von 69 Millionen Euro (Ende 2014) auf 138 Millionen Euro verdoppelt, was die Bank vor allem der Heta zuschreibt.

(APA)

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