Baumax hat mehr als 3500 Beschäftigte. AMS-Chef Kopf betont, dass es sich bei den angemeldeten Kündigungen um eine "Höchstzahl" handelt.
Bei der angeschlagenen Baumarkt-Kette baumax, die von der deutschen Heimwerkerkette Obi übernommen wird, werden offenbar mehr Arbeitsplätze gestrichen, als bisher angegeben wurde. Baumax habe 1100 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet, berichtet der "Kurier" am Montagabend online. Unter den zur Kündigung angemeldeten Beschäftigten seien auch 72 Lehrlinge, heißt es in dem Bericht. Den Regionalstellen des Arbeitsmarktservice AMS habe bauMax mitgeteilt, dass die Kette in den vergangenen drei Monaten durchschnittlich 3.674 Mitarbeiter beschäftigt habe, davon 275 Lehrlinge.
AMS-Chef Johannes Kopf hat die Zahl der angemeldeten Kündigungen am Dienstag relativiert: "Bei Alpine waren 4000 angemeldet, gekommen sind nur 500, weil fast alle Baustellen übernommen worden sind", so Kopf zur APA. Die 1100 im Frühwarnsystem des AMS gemeldeten bauMax-Mitarbeiter seien die "Höchstzahl".
Obi überimmt 49 Filialen
Neben den Beschäftigten der Zentrale in Klosterneuburg sowie des Warenverteillagers in Wien seien auch die Mitarbeiter jener bauMax-Standorte angemeldet worden, die der kolportierte Käufer Obi nicht übernehme, sagte Kopf. Laut Medienberichten übernimmt die deutsche Baumarktkette Obi 49 von 65 bauMax-Filialen in Österreich. Für die restlichen Standorte gebe es noch Gespräche mit Interessenten, die Zahl der Kündigungen könne sich daher noch deutlich reduzieren, hofft der AMS-Chef.
Kopf geht davon aus, dass die Mitarbeiter, die ihre Arbeitsplätze verlieren werden, einen Sozialplan erhalten. Er rechnet auch damit, dass eine Arbeitsstiftung eingerichtet wird. Kopf gab zu bedenken, dass trotz dieser "traurigen Zahl" von 1100 zur Kündigung angemeldeten Mitarbeitern mehr als 2500 Menschen in Österreich ihre Jobs behalten haben.
(APA)