SOS-Kinderdorf International Kündigungen wegen schwachem Euro

Das SOS-Kinderdorf in Salzburg.
Das SOS-Kinderdorf in Salzburg.Stanislav Jenis
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Die Hilfsorganisation ist mit 20 Millionen Euro im Minus. Kürzungen soll es nur im administrativen Bereich geben. 45 Mitarbeiter werden gekündigt.

SOS-Kinderdorf International mit seinem Hauptsitz in Innsbruck wird neun Prozent seiner weltweiten administrativen Mitarbeiter kündigen. Geschäftsführer Richard Pichler bestätigt einen Bericht des am Montag erscheinenden Wirtschaftsmagazins "trend" und sprach von einer "schwierigen Entscheidung". Grund sei der anhaltend schwache Euro.

SOS Kinderdorf International mit Sitz in Innsbruck beschäftigt weltweit rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verwaltungsbereich. 45 von ihnen werden das Unternehmen zum Jahreswechsel verlassen müssen. "Bedauerlicherweise lässt uns das aufgrund des schwachen Eurokurses entstandene Budgetdefizit keine andere Wahl", erklärt CEO Richard Pichler. Laut "trend" hat SOS-Kinderdorf International einen Verlust von 20 Millionen Euro angehäuft, welcher sich in der im Internet abrufbaren Jahresstatistik für 2014 noch nicht angekündigt hatte: Hier wird noch ein - wenn auch geringer - Jahresgewinn ausgewiesen.

SOS-Kinderdorf betont, dass es ausschließlich Einsparungen im administrativen Bereich geben werde. Das operative Budget für 2016 müsse um zehn Prozent gesenkt werden. "Finanzmittel für unsere Programme, die der Unterstützung von Kindern und Familien dienen, sind nicht betroffen", heißt es in einer Presseerklärung von SOS-Kinderdorf International. SOS-Kinderdorf Österreich bleibt von den Einsparungen verschont: "Wir sind ein autonomer Verein und daher nicht betroffen. Wir sind finanziell gut aufgestellt", betont Sprecherin Martina Stemmer. Entschieden zurückgewiesen werden auch Gerüchte, dass Währungsspekulationen für den Verlust bei SOS-Kinderdorf International zumindest mitverantwortlich seien: "Es wurden keine Valutenspekulationen getätigt."

(Schluss) tn/af

(APA)

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