Swarovski baut in Tirol 200 Jobs ab

Einladung zur Pressekonferenz 'Neueroeffnung Kristallwelten'
Einladung zur Pressekonferenz 'Neueroeffnung Kristallwelten'Swarovski Kristallwelten
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Der Stellenabbau soll über natürliche Fluktuation abgefedert werden, so Swarovski. Grund sei der steigende Kostendruck. Bereits im Vorjahr mussten 200 Mitarbeiter des Kristallkonzern gehen.

Der Kristallkonzern Swarovski baut an seinem Stammsitz im Tiroler Wattens 200 Mitarbeiter ab. "Aufgrund des Volumenrückgangs und des daraus resultierenden Kostendrucks" müsse der Personalstand "angepasst" werden, teilte der Konzern mit. Die Mitarbeiter seien am Mittwoch informiert worden. Die Maßnahmen seien mit den Arbeitnehmervertretern abgestimmt worden und sollen über natürliche Fluktuation abgefedert werden. Darüber hinaus setze das Unternehmen auf sozialverträgliche Lösungen im Rahmen der bestehenden Swarovski-Arbeitsstiftung.

Zweistellige Umsatzzuwächse im Kristallbereich 

Gleichzeitig mit der Ankündigung des Personalabbaus gab Swarovski bekannt, dass der Kristallbereich heuer zweistellige Umsatzzuwächse verzeichne. Der Konzern sprach zudem von einer Fortsetzung der "Neuausrichtung", um "dem Abschmelzen eines wesentlichen Vertriebskanals im Firmenkundengeschäft" Rechnung zu tragen.

Das Unternehmen gab gleichzeitig ein "klares Bekenntnis" zum Standort Wattens ab. Swarovski stehe fest zu Wattens als "wichtigsten Produktionsstandort und Zentrum für Innovation". In den nächsten drei Jahren seien mit mehr als 90 Millionen Euro "massive Investitionen" vorgesehen. Die Innovations- und Technologiekompetenz soll in Wattens konzentriert werden.

Schon im Vorjahr war es in Wattens noch zu einem Stellenabbau gekommen. 200 Mitarbeiter mussten bis Ende 2014 das Unternehmen verlassen. Waren Ende 2007 noch rund 6700 Mitarbeiter dort beschäftigt, arbeiten derzeit rund 4800 am Stammsitz. Ein weiterer Mitarbeiterabbau stehe nicht ins Haus, hieß es noch im Frühjahr auf einer Pressekonferenz. Und dass man - auch unter den Mitarbeitern - wieder eine "Aufbruchstimmung" verspüre. 

Produktion in Liechtstein aufgegeben

Bereits im Juni wurde bekannt, dass der Tiroler Kristallglas-Konzern Swarovski in Triesen im Fürstentum Liechtenstein die Produktion aufgibt. Am liechtensteinischen Standort will das Unternehmen aber weiter festhalten. Unter dem Strich verlieren mindestens 50 Angestellte den Arbeitsplatz. Swarovski verlagert die manuelle Fertigung im Verlauf des zweiten Quartals 2016 von Triesen nach Serbien, wie das Unternehmen mitteilte. Swarovski zählt mit bisher 660 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern im Fürstentum.

(APA)

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