Russland: Automarkt bricht um fast 60 Prozent ein

Putin sitzt in einem GAZ-21 Volga
Putin sitzt in einem GAZ-21 Volga(c) Reuters (Ria Novosti)
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Im Mai ist der russische Automarkt noch stärker eingebrochen als in den Monaten davor. Der marode Autobauer Opel, der von dem Autozulieferer Magna gerettet werden soll, will ausgerechnet in Russland groß expandieren.

Der russische Automarkt verliert immer mehr an Boden und ist im Mai um fast 60 Prozent eingebrochen. Die Industrie gab der Regierung in Moskau eine Mitschuld für die anhaltende Absatzkrise. Die Politik habe nicht genug dafür getan, wieder mehr Käufer in die Autohäuser zu locken, kritisierte Martin Jahn, Vize-Präsident des Verbandes europäischer Firmen in Russland (AEB) bei der Präsentation der Zahlen am Montag.

Jahn forderte von der Regierung, die Anreize für Banken auszuweiten, die Zinsen bei Autokrediten zu senken. Russland wollte in diesem Jahr ursprünglich zum größten Automarkt Europas avancieren.

Opel will in Russland expandieren

Das Land soll auch für den Rüsselsheimer Autobauer Opel künftig eine wichtige Rolle spielen. Zusammen mit dem kanadischen Autozulieferer Magna bemühen sich der russische Hersteller GAZ und die Sberbank um einen Einstieg bei Opel und wollen dann vor allem in Russland expandieren.

Allerdings herrscht dort bei vielen Verbrauchern seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise große Unsicherheit über die finanzielle Zukunft, so dass der Kauf eines Neuwagens für sie derzeit nicht infrage kommt. Seit vergangenem August haben 3,2 Millionen Russen ihren Arbeitsplatz verloren.

In diesem Jahr brach der russische Automarkt um knapp die Hälfte ein. Vor allem Ford, Toyota, Hyundai und die bisherige Opel-Mutter General Motors mussten Umsatzeinbußen hinnehmen.

(Ag.)

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