Paris-Terror: Mehrere Reisebüros bieten Gratisstornos an

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Auch wenn es keine offizielle Reisewarnung gibt, kommen Reisebüros im November ihren Kunden entgegen. Bei Hofer Reisen haben bis zu 80 Prozent der Kunden die Storno-Möglichkeit in Anspruch genommen.

Nach den Terroranschlägen in Paris versuchen Reiseveranstalter, ihren Kunden entgegenzukommen. Eine offizielle Reisewarnung gibt es nicht. Bei Hofer Reisen der Verkehrsbüro-Tochter Eurotours seien Gratisstornos bzw. kostenlose Umbuchungen für Paris-Reisende bis 26. November möglich, sagte die Sprecherin des größten österreichischen Tourismuskonzerns Verkehrsbüro, Birgit Reitbauer, am Montag zur APA. Das Verkehrsbüro hat derzeit insgesamt 65 Kunden in Paris - 22 sind mit dem eigenen Veranstalter Eurotours gereist, 43 wurden von Ruefa-Reisebüros vermittelt.

"Bei Hofer Reisen sind wir ja selber über die Partner-Airline Flyniki Veranstalter - da haben wir gleich die Stornos angeboten; den Urlaub hat niemand abgebrochen, die meisten Urlauber sind sowieso schon abgereist", so Birgit Reitbauer. Bei Hofer Reisen hätten 70 bis 80 Prozent der Kunden die Storno-Möglichkeit angenommen. Ob die Anschläge Auswirkungen auf neue Buchungen haben, sei "bisher noch schwer abzuschätzen".

Die beiden größten Reiseveranstalter TUI Österreich und Rewe Austria Touristik (ITS Billa Reisen, Jahn Reisen, ...) bieten kostenlose Umbuchung/Stornierung für Anreisen bis 30. November an.

Überaschaubare Buchungshäufigkeit

"Wenn sich die Kunden melden, lassen wir bis 30. November kostenlos umbuchen und stornieren", so der Rewe-Touristik-Chef Martin Fast. Dabei handle es sich um eine Kulanzlösung, denn es gebe keine offizielle Reisewarnung des Außenministeriums. Die Buchungshäufigkeit sei um diese Jahreszeit aber ohnehin "sehr überschaubar". Bis vor der Adventzeit seien im Schnitt nur 150 österreichische Urlauber mit Buchungen via Rewe Austria Touristik in Paris.

"Genau wie bei der TUI in Deutschland haben auch wir derzeit kostenlose Stornierungen nach Paris", gab TUI-Österreich-Sprecherin Kathrin Limpel auf APA-Anfrage bekannt. Paris sei aber jetzt "keine Rennstrecke von uns" - es hätten schon Gäste gebucht, aber "nicht in großem Ausmaß". Limpel: "Ich gehe davon aus, dass sich bei Paris im Augenblick schon viele überlegen, lieber zu einem späteren Zeitpunkt oder etwas anderes buchen".

Ruefa: "Individuelle" Lösungen

Die Ruefa-Reisebüros, die zur Verkehrsbüro Group gehören, seien "noch im Gespräch mit den Veranstaltern", die alle unterschiedlich agierten, so die Unternehmenssprecherin am Montagnachmittag. "Die Kunden gehen ins Reisebüro und wir kümmern uns darum, herauszufinden, was geht - also etwa kostenlos umbuchen auf eine andere Destination, oder auf einen späteren Zeitpunkt beziehungsweise die Reise stornieren. Man muss bei jedem Kunden individuell schauen, was der Veranstalter anbietet", erklärte Reitbauer.

Infolge der Terroranschläge in Paris wurde für ganz Frankreich der Ausnahmezustand ausgerufen. Es komme zu verschärften Grenzkontrollen sowie Einschränkungen im Reiseverkehr und im öffentlichen Verkehr im Großraum Paris, heißt es in einem Hinweis auf der Website des österreichischen Außenministeriums. In der Region Ile-de-France gelte die höchste Terrorwarnstufe. Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind mobilisiert. Große Kaufhäuser, religiöse Stätten, Bahnhöfe und öffentliche Verkehrsmittel werden verstärkt geschützt. Reisende werden vom Ministerium gebeten, sich in Frankreich umsichtig zu bewegen und sich über Medien und diese Reiseinformationen zur Lageentwicklung informiert zu halten sowie nicht unbedingt erforderliche Wege im Großraum Paris zu vermeiden.

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(APA)

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