Plagiate schaden deutschen Firmen enorm

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Fälscher ahmen Produkte immer schneller nach.

Wien. Produktfälschungen und Markenpiraterie verursachen Milliardenschäden bei deutschen Unternehmen. Die Unternehmensberatung EY schätzt die Einbußen, die der deutschen Wirtschaft durch Umsatzverluste, Imageschäden und Aufwendung für die Fälschungsbekämpfung entstehen, in einer am Sonntag veröffentlichten Studie auf rund 56 Milliarden Euro jährlich.

Dennoch sei der Kauf von Plagiaten für viele Verbraucher nach wie vor ein Kavaliersdelikt, heißt es in der Untersuchung. Gefälscht wird fast alles: Gebrauchsgüter wie Taschen, Schuhe oder Uhren, aber auch Maschinen, Medikamente, Autoteile oder sogar ganze Fahrzeuge. Der Studie zufolge werden die Fälscher immer schneller. Rund 60 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich innerhalb des ersten Jahres nach Einführung eines neuen Produktes mit Nachahmungen konfrontiert, fast jedes zehnte Unternehmen sogar bereits innerhalb des ersten Monats.

Der Löwenanteil der Produktfälschungen stammt nach Einschätzung der befragten Unternehmen aus China, doch kämen Plagiate auch aus anderen Ländern Südostasiens und aus Osteuropa. Fälschungen aus Deutschland spielen dagegen der Studie zufolge eine untergeordnete Rolle. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.12.2015)

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