Fünf Männer rittern um den IHS-Chefposten

(c) APA/HANS KLAUS TECHT
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Die Suche nach einem neuen IHS-Chef nähert sich dem Ende. Der neue Chef kommt wohl aus Deutschland.

Wien. Wenige Wochen vor der geplanten Staffelübergabe Ende Februar nähert sich die Suche nach dem neuen IHS-Chef dem Ende. Wie „Die Presse“ erfahren hat, kommen nur noch fünf von 26 Bewerbern in die engere Wahl. Die Chance, dass das Kuratorium in Deutschland fündig wird, ist groß. Mit dabei sind nämlich die beiden Deutschen Klaus F. Zimmermann und Leo Kaas, die im Vorfeld als heiße Anwärter genannt wurden. Zimmermann (geb. 1952) ist Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität Bonn und Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit. Er beschäftigt sich v. a. mit den Themen Arbeit, Demografie und Migration und war ein klarer Gegner der Einführung des flächendeckenden Mindestlohns. Leo Kaas ist Deutscher mit Geburtsort Wien (geb. 1969). Der Mathematiker und Ökonom ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz und beschäftigt sich mit Arbeitsmarkt und Finanzkrisen.

Viele jüngere Kandidaten

In der engeren Auswahl ist der Österreicher Martin Kocher (geb. 1973), einer der meistzitierten Verhaltensökonomen in Deutschland. Kocher führt das Volkswirtschaftliche Institut an der LMU München. Er ist bekannt als experimenteller Wirtschaftsforscher und Sportökonom. Weiters im Rennen ist Michael Behrlemann, Vorstand des Instituts für Politische Ökonomik und Empirische Wirtschaftsforschung in Hamburg. Seine Kerngebiete sind Inflation, Konjunktur und Finanzkrisen. Der einzige Kandidat, der schon in Österreich arbeitet, ist Bernhard Kittel (geb. 1967), Vorstand des Instituts für Wirtschaftssoziologie an der Universität Wien. Kittel ist kein Ökonom im strengen Sinn, sondern Politikwissenschaftler. Dafür hat er eine IHS-Vergangenheit – als Stipendiat Anfang der 1990er.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.01.2016)

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