Ältere Fahrer halten andere Verkehrsteilsnehmer für gefährlich

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Bei der Ausstattung der Fahrzeuge hat die Sicherheit für die Senioren oberste Priorität. Mehr als 90 Prozent der Befragten möchten zumindest bis zum 80. Lebensjahr mit dem Auto fahren.

Die Einstellung zum Autofahren scheint sich im Alter kaum zu verändern. Denn 73 Prozent der älteren Autofahrer halten das Fahrverhalten anderer Verkehrsteilnehmer für gefährlich, 63 Prozent (überwiegend Frauen) fürchten sich ein bisschen vor Glatteis und schlechter Witterung, 43 Prozent meiden beim Fahren gerne die Dunkelheit. Das ergab eine aktuelle Allianz-Umfrage unter 500 Österreichern über 60 Jahren, die einen Führerschein der Klasse B besitzen.

„Generell werden eher äußere Umstände als Risiken beim Autofahren wahrgenommen“, sagt Kurt Benesch vom Allianz-Kundenservice. Müdigkeit, Ablenkung und den eigenen Alkoholkonsum sehen die älteren Lenker als Risiken von untergeordneter Bedeutung an.

Hinsichtlich ihres Risikobewusstseins unterscheiden sich die Seltenfahrer unter den Senioren kaum von Vielfahrern. Bei der Ausstattung eines Autos steht für Lenker über 60 die Sicherheit an oberster Stelle und gewinnt mit zunehmendem Alter noch weiter an Bedeutung. Hingegen spielen PS-Leistung und Design des Autos für die ältere Generation praktisch überhaupt keine Rolle.

Carsharing für Senioren keine Option

Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, im täglichen Leben auf das Auto angewiesen zu sein, 93 Prozent fahren gerne und wollen dies auch noch mindestens bis zum Alter von 80 Jahren tun. Dennoch können sich immerhin 57 Prozent der Befragten – insbesondere in Wien und Niederösterreich – vorstellen, bei einem entsprechend attraktiveren Angebot auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und das Auto auch einmal stehen zu lassen. Car-Sharing ist hingegen nur für die wenigsten eine ernst zu nehmende Option.

Für generalpräventive Maßnahmen zur Fahrerlaubnis allein aufgrund des kalendarischen Alters sieht das Allianz Zentrum für Technik keine Rechtfertigung. Europaweit zeige die Forschung sogar, dass solche Beschränkungen Seniorinnen und Senioren in für sie weit unsicherere Arten der Verkehrsteilnahme, beispielsweise den Radverkehr, drängen.

(red.)

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