Leder & Schuh macht "das letzte Mal" Verlust

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Mit 11 Millionen Euro war der Schuhkonzern 2015 im Minus. Ab nächstem Jahr werde das Unternehmen jedoch wieder Gewinne erzielen, sagte Firmenchef Werner Weber.

Die Grazer Schuhhandelsgruppe Leder & Schuh hat 2015 unterm Strich erneut einen Verlust von 11 Millionen Euro gemacht, nach 11,3 Millionen Euro im Jahr davor, berichtet das Nachrichtenmagazin "Trend" in seiner aktuellen Ausgabe. Wenn es nach Leder & Schuh-Chef Werner Weber  geht das letzte Mal. "Das ist schmerzhaft, aber das letzte Mal, dass Restrukturierungskosten die Bilanz belasten. 2016 wird es einen Gewinn geben", wird er zitiert.

Der Umsatz ging von 520 auf 494 Millionen Euro zurück. Operativ schrieb das Unternehmen wieder Gewinne: Im vergangenen Jahr verdreifachte sich das Betriebsergebnis von zuvor 2,4 auf 6,8 Millioen Euro.

Erst gestern gab das Schuhunternehmen bekannt, 130 Beschäftigte beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet zu haben. In Summe beschäftigt der Konzern rund 3200 Mitarbeiter. In Österreich waren es per Ende 2015 1765.

Rückzug aus Polen

Leder & Schuh befindet sich gerade im Schrumpfkurs. Im Jänner verkaufte das Unternehmen all seine Shoe4You- und Jello-Standorte in Deutschland. Als nächstes will sich die Kette aus Polen zurückziehen. "Mit vier Filialen ist dieser Markt nicht sinnvoll zu bearbeiten", so Weber laut Magazin.

Den Umsatz von Leder & Schuh sieht Weber künftig bei einer Größenordnung von 350 bis 400 Mio. Euro - also deutlich geringer als derzeit. In Österreich will sich die Firma nur noch auf Humanic und Shoe4You konzentrieren, in Deutschland und sechs anderen CEE-Ländern auf Humanic. Zur Gruppe gehören auch die Vertriebslinien Corti, Dominici und Stiefelkönig.

Der Schuldenberg des Unternehmens hat sich im Vorjahr von 71,6 auf 44,5 Mio. Euro verringert. Dazu beigetragen hat auch der Verkauf der Unternehmenszentrale in Graz.

(APA)

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