Verbund kämpft gegen fallenden Strompreis

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Im Vorjahr lag das Konzernergebnis mit 207 Millionen Euro um zwei Drittel höher als im Jahr zuvor. Die Dividende soll lediglich marginal steigen.

Der österreichische Stromkonzern Verbund hat seine Ergebnisse 2015 beinahe im Rahmen der Erwartungen steigern können. Das operative Ebitda wuchs um 9,9 Prozent auf 888,7 Mllionen Euro, und das Konzernergebnis - hier war mehr vorhergesagt - legte um 64,7 Prozent auf 207,7 Millionen Euro zu. Die Umsatzerlöse erhöhten sich 2015 um 3,1 Prozent auf 2,970 Milliarden Euro, hieß es Mittwochfrüh. Die Dividende für das Vorjahr soll nur marginal angehoben werden, von 0,29 auf 0,30 Euro pro Aktie.

Wegen des Verfalls der Stromgroßhandelspreise - in den letzten Wochen sind die "Terminmarktpreise für Strom dramatisch gesunken"- muss der Verbund weitere Gegenmaßnahmen setzen. Das Management prüfe "weitere signifikante" Schritte zur Stärkung des Free Cash Flow, so das Unternehmen am Mittwoch. Der Verbund wolle bis Mitte des Jahres Details zu den Kosteneinsparungen nennen, hieß es in der Pressekonferenz des Konzerns.

Das letzte, seit 2013 gelaufene Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm habe mit 177 Millionen Euro Gesamteinsparung um 47 Millionen Euro mehr gebracht als ursprünglich geplant.

2015 hat der Verbund, um dem Umbruch am europäischen Strommarkt zu begegnen, nach eigenen Angaben "zahlreiche Maßnahmen fortgesetzt". Diese umfassten die Fortsetzung der thermischen Restrukturierung mit der Stilllegung des Kohlekraftwerks Dürnrohr sowie den Abschluss der Verkäufe der Gas-Kombikraftwerke in Frankreich und den Ausstieg aus der italienischen Sorgenia-Beteiligung.

(APA/Reuters)

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