Billiger Treibstoff drückt Inflation im Februar auf 1,0 Prozent

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Angetrieben wurden die Preise durch überwiegend teurere Restaurantbesuche und Übernachtungen.

Die Teuerung war zu Jahresbeginn in Österreich leicht auf 1,2 Prozent angestiegen. Im Februar steht die Inflation nach Berechnungen der Statistik Austria wieder dort, wo sie zum Ende des vergangenen Jahres stand, nämlich bei 1,0 Prozent. Sie hat sich damit wieder vom Ziel der Europäischen Zentralbank, knapp unter zwei Prozent, entfernt.

Der typische wöchentliche Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, kam im Februar um 1,3 Prozent billiger als ein Jahr davor. Im Jänner lag der Preisrückgang nur bei 0,5 Prozent. Der klassische tägliche Einkauf, der vor allem Nahrungsmittel umfasst, verteuerte sich im Februar gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent.

Hauptverantwortlich für den Rückgang bei der Inflation um 0,2 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent war die Preisentwicklung der Mineralölprodukte: Die Verbilligungen im Jahresvergleich für die Heizöl- und Treibstoffpreise fielen merklich stärker aus als im Jänner. Mineralölprodukte dämpften die Inflation im Februar um 15,6 Prozent.

Kosten für Wohnen stabil

Der bedeutendste Preistreiber im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" mit plus 3,8 Prozent. Dazu trugen überwiegend teurere Restaurantbesuche und Übernachtungen mit plus 4,1 Prozent bei. Lebensmittel und Getränke verteuerte sich gegenüber Februar 2015 durchschnittlich um 1,1 Prozent.

Als fast preisstabil erwies sich die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie". Die Ausgaben für Wohnungsmieten sowie für die Instandhaltung von Wohnungen kompensierten die verbilligte Haushaltsenergie, die vom Preisrutsch der Heizölpreise dominiert wurde.

Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI) belief sich im Februar auf 1,0 Prozent und war damit so hoch wie jene des VPI.

(APA/red.)

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