St. Pölten: Innenstadt-Kaufleute "fürchten um Existenz"

Wahlplakat der ÖVP
Wahlplakat der ÖVPAPA/HELMUT FOHRINGER
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Die Gestaltung des Domplatzes ist heftig diskutiertes Thema im Wahlkampf. Kaufleute sprechen sich für den Erhalt der Parkplätze aus.

Mehr als 150 Kaufleute in der St. Pöltner Innenstadt sprechen sich kurz vor der Gemeinderatswahl am 17. April in einem offenen Brief an Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) für den Erhalt der Parkplätze am Domplatz aus. "Die Innenstadt-Kaufleute fürchten um ihre Existenz", sagte der Sprecher der überparteilichen Initiative, Jörg Eibl, am Freitag vor Journalisten in der NÖ Landeshauptstadt.

Gäbe es weniger als die derzeit 140 Parkplätze, würden potenzielle Kunden nicht mehr ins Zentrum fahren, warnt Eibl, Inhaber eines Jagd- und Trachtengeschäfts. Durch Schilder in den Geschäftsauslagen mit der Aufschrift "Wir Innenstadt-Kaufleute für Parkplätze am Domplatz" wollen die Gewerbetreibenden auf ihre Anliegen aufmerksam machen.

Die künftige Gestaltung des Domplatzes ist heftig diskutiertes Thema im Wahlkampf. Der SP-Bürgermeister setzt sich für einen "architektonischen Akzent" ein - in einem Glaskubus könnten laut Stadler archäologische Funde der seit Jahren am Domplatz laufenden Ausgrabungen präsentiert werden. Die Initiative fürchtet, dass dadurch Parkplätze verloren gehen und ersucht den Bürgermeister in dem Schreiben, auf einen "Glaspalast" am Domplatz zu verzichten.

Fast 200 Unterschriften

Fast 200 Gewerbetreibende, Marktfahrer und Mitglieder der Plattform St. Pölten haben laut der Initiative für einen Erhalt aller Parkmöglichkeiten am Domplatz unterschrieben. Diese "bringen der Innenstadt, ausgehend von einer eineinhalbstündigen Rotation, mindestens 1.000 bis 2.000 Besucher täglich und somit viele wertvolle Kunden", heißt es in dem offenen Brief.

Statt eines "Glaspalastes" sollen laut dem Schreiben "möglichst viele der mehr als 600 geplanten und zuletzt wieder verworfenen Parkplätze am Neugebäudeplatz nötigenfalls mit Gemeindehilfe finanziert werden". Außerdem fordert die Initiative, dass der Markt am Domplatz wie bisher an zwei Tagen pro Woche stattfindet und nicht täglich, wie etwa die erstmals zur Gemeinderatswahl antretenden NEOS vorschlagen.

Der Domplatz im Herzen der Landesmetropole an der Traisen ist seit nunmehr sechs Jahren archäologische "Baustelle". Nach Abschluss der Arbeiten voraussichtlich 2018 soll der Platz neugestaltet werden.

(APA)

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