Fed schlägt strengere Kapitalregeln für Großversicherer vor

Betroffen wären vor allem „systemrelevante“ Versicherungen.

Wien. Die US-Notenbank Federal Reserve will die Aufsichtsregeln für die größten Versicherungskonzerne verschärfen. Die Fed stellte am Freitag nach Beratungen ihres Führungsgremiums Vorschläge vor. So sollen die als „systemrelevant“ eingestuften Versicherer künftig strengere Kapitalregeln erfüllen so wie die Banken das auch müssen. Details dazu nannte die Zentralbank zunächst jedoch nicht.

Betroffen wären insbesondere AIG und Prudential Financial, die als systemrelevante Versicherungen gelten. Bei ihnen soll künftig auch die Liquiditätsausstattung geprüft werden. Die beiden Konzerne müssen den Vorschlägen zufolge auch Cashflow-Projektionen abliefern und Notfallpläne bei einem Liquiditätsengpass ausarbeiten. Außerdem müssen sie einen 90-tägigen Liquiditätspuffer in bar vorhalten.

Die Branche hat nun bis zum 2. August Zeit, die geplanten Änderungen zu kommentieren. Grundlage für die verschärften Regeln ist das sogenannte Dodd-Frank-Gesetz, das als Lehre aus der Finanzkrise erlassen wurde. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.06.2016)

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