Bauwirtschaft: Schwarzarbeit auf WKÖ-Baustelle

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Eine Subfirma hat sieben Mazedonier illegal beschäftigt. Bei der Kammer ist man empört.

Innsbruck/Wien (b.l.). Auf einer Baustelle der Tiroler Wirtschaftskammer (WKÖ) in Kitzbühel haben Mitarbeiter der Kontrollbehörde gegen illegale Arbeitnehmerbeschäftigung (Kiab) sieben illegal beschäftigte Mazedonier entdeckt. Die Kontrolle war von der Kammer selbst initiiert worden. „Wir haben kein Verständnis für Schwarzarbeit“, sagte Horst Wallner, Direktor der WKÖ Tirol. Die Mazedonier hätten noch keine 24 Stunden dort gearbeitet, hieß es in einer Aussendung der Kammer.

Seit dem Vorjahr müssen Beschäftigte bereits mit Arbeitsbeginn bei der Sozialversicherung angemeldet werden. Im konkreten Fall hatten Arbeiter zudem keine Arbeitsgenehmigung in Österreich. Sie waren von einer Subfirma eingestellt worden, die ihrerseits von der zuständigen Baufirma Swietelsky engagiert worden war. Laut „Tiroler Tageszeitung“ hatten die sieben Mazedonier Arbeitsgenehmigungen für Italien. Der Bauleiter sei der Meinung gewesen, dass diese auch für Österreich gelten.

Die Arbeiter seien „umgehend von der Baustelle entfernt“ worden, sagte Wallner. Die Firma Swietelsky trenne sich von der Subfirma. Was die weitere Zusammenarbeit der Wirtschaftskammer mit Swietelsky betrifft, will die Kammer erst alle Verträge und Bewilligungen prüfen und dann erst eine Entscheidung treffen. Vorerst wurde ein Baustopp verhängt.

Im Vorjahr hat die Kiab, wie berichtet, bei 26.330 Kontrollen 11.480 illegal beschäftigte ausländische Arbeitnehmer und etwa gleich viele Pfuscher (aus dem Inland und Ausland), die nicht zur Sozialversicherung angemeldet waren, aufgespürt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2009)

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