Nächtigungsplus: Run der Touristen auf Wien hält an

THEMENBILD: SCHLOSS SCHOeNBRUNN
THEMENBILD: SCHLOSS SCHOeNBRUNNAPA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken

Wien-Tourismus schließt das erste Halbjahr 2016 mit einem 4,9-Prozent-Plus bei den Nächtigungen ab. Vor allem der Fünf-Sterne-Bereich legte überdurchschnittlich zu.

Wiens Touristiker können sich über ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2016 freuen. Von Jänner bis Juni zählte die Branche 6,6 Millionen Nächtigungen. Damit wurden die Vergleichswerte aus dem Vorjahr um 4,9 Prozent übertroffen, wie Tourismus-Direktor Norbert Kettner bekannt gab. Und dies trotz schwieriger geopolitischer Bedingungen und weiterhin starker Rückgänge aus Russland. Über einen überdurchschnittlicher Zuwachs bei den Nächtigungen im Fünf-Sterne-Bereich, zeigte sich Kettner erfreut.

Die Wiener Hotellerie verbuchte auch einen Rekord beim Netto-Nächtigungsumsatz. Mit 253 Millionen Euro in den ersten fünf Monaten Jänner bis Mai übertraf sie den Vorjahres-Vergleichswert um 3,4 Prozent. Die Zimmerauslastung ist leicht gestiegen, was laut Kettner auch damit zu tun hat, dass es in Wien heuer weniger Betten gibt.

Hoffnungsträger China

Ein Hoffnungsträger für die Zukunft ist China, das Japan als zweitwichtigsten Überseemarkt abgelöst hat. "Wir glauben, dass China nachhaltig unter den Top-Ten-Märkten bleiben wird", so Kettner. Bei den zehn nächtigungsstärksten Ländern stehen im ersten Halbjahr Rückgänge aus Russland und Italien zweistelligen Zuwächsen aus Österreich, Großbritannien und Spanien sowie einem einstelligen Plus aus Deutschland, den USA, der Schweiz, Frankreich und China gegenüber. Der stärkste Herkunftsmarkt ist unverändert Deutschland.

Kettner erwartet vom Ausstieg Großbritanniens aus der EU keine unmittelbaren touristischen Auswirkungen. Die Folgen des Brexit könnten zwar eine Abflachung des Nächtigungswachstums bedeuten, er sehe aber keinen Abbruch des Besucherstroms. Insgesamt sei der Städtetourismus der erste, der von positiven Entwicklungen profitiert, er bekomme aber auch negative Auswirkungen unmittelbar zu spüren." Auch wenn Wien nach wie vor als eine der sichersten Städte der Welt gelte, werde Europa "mittlerweile nicht mehr als Kontinent gesehen, auf dem alles glatt läuft".

Der Tourismus-Direktor begrüßte die geplante Novelle des Tourismusförderungsgesetzes, die strengere Regeln für die Vermarktung von Zimmern und Wohnungen über Internetplattformen vorsieht. "Sehr positiv" sieht Kettner auch die neue Schanigartenregelung, die in Wien ab Dezember ein ganzjähriges Offenhalten ermöglichen soll.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.