Amag erhöht Ergebnisprognose

Firmenchef Helmut Wieser.
Firmenchef Helmut Wieser.(c) AMAG Austria Metall AG/APA-Fotos (Ludwig Schedl)
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Die Nachfrage nach Aluminium steigt, der Preis bleibt jedoch niedrig.

Wien. Der Aluminiumkonzern Amag hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 26 Mio. Euro gesteigert. Der Absatz legte um sieben Prozent auf 206.000 Tonnen zu. Der Umsatz fiel jedoch wegen des geringeren Aluminiumpreises um zwei Prozent auf 461 Mio. Euro.

Die Prognose für den Jahresgewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wurde von bisher 110 bis 125 Mio. Euro auf 120 bis 130 Mio. Euro angehoben. Die Anleger reagierten verhalten. In einem schwachen Börsenumfeld bewegte sich die Amag-Aktie, die im Wiener Prime Market notiert, kaum. Seit dem Börsengang im Jahr 2011 hat sie um 74 Prozent zugelegt, der ATX ist im gleichen Zeitraum um 23 Prozent gefallen. Nur 7,4 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz, größter Aktionär ist die B & C Industrieholding mit 52,7 Prozent.

Firmenchef Helmut Wieser verwies auf die stetig wachsende Nachfrage nach Primäraluminium (weltweit vier Prozent pro Jahr). Eine Ursache sei, dass Autokarosserien zunehmend aus Aluminium bestehen. Hintergrund ist das Bestreben der Hersteller, die Emissionen im Straßenverkehr zu senken, was bei Leichtbauweise besser funktioniert.

Autos häufiger aus Aluminium

Derzeit werden 23 Prozent aller Motorhauben aus Aluminium gefertigt, 2020 sollen es 34 Prozent sein. Bei Kotflügeln soll der Anteil von 15 auf 18 Prozent, bei Türen von sieben auf elf Prozent steigen. Dazu komme die starke Nachfrage aus der Luftfahrtbranche, etwa von Airbus, mit dem man erst kürzlich einen Siebenjahresvertrag abgeschlossen hat.

Wie es mit dem Aluminiumpreis weitergeht, dazu wollte Finanzvorstand Gerald Mayer keine Prognose abgeben. Im ersten Halbjahr 2016 betrug der Gesamtaluminiumpreis (inklusive Prämie für die physische Lieferung) 1731 Dollar pro Tonne (wobei er im zweiten Quartal mit 1754 Dollar merklich höher war als im ersten mit 1707 Dollar). Somit zeichnet sich auf den ersten Blick eine leichte Erholung ab. Im ersten Halbjahr 2015 hatte eine Tonne Aluminium jedoch noch durchschnittlich 2194 Dollar gekostet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.08.2016)

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