Heimische Neuzulassungen bei Pkw stagnieren

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Der Markt bewegte sich im Juli kaum. VW konnte den Marktanteil trotz Dieselskandal ausbauen. PS-starke Fahrzeuge verzeichneten einen Zuwachs von 26,9 Prozent.

Im Juli wurden in Österreich 26.882 Pkw neu zugelassen (inkl. Tageszulassungen), was einer Stagnation im Vergleich zum Juli des Vorjahres entspricht. Insgesamt gab es bei den Kfz-Neuzulassungen im Juli einen leichten Abschwung von 1,4 Prozent auf 36.744 Fahrzeuge, teilte die Statistik Austria am Dienstag in einer Aussendung mit. Das größte Plus nach Motorleistung gab es im oberen Drittel - bei Pkw mit 144 bis 170 PS wurde ein Zuwachs von 26,9 Prozent verzeichnet. Alle Klassen bis 105 PS stießen hingegen auf rückläufiges Kaufinteresse.

Zulassungszahlen auf sehr niedrigem Niveau führen auch zum - statistisch gesehen - Boom bei Elektrofahrzeugen. Hier gab es im Vormonat einen Zuwachs von 61 Prozent. In absoluten Zahlen waren das aber nur 224 Fahrzeuge - oder 0,8 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen. Fahrzeuge mit Benzinantrieb legten um 2,1 Prozent zu, bei Diesel gab es einen Rückgang von 2,5 Prozent.

Lkw legen stark zu

Wichtigste Marke bleib auch im Juli unangefochten VW mit einem Marktanteil von 17,2 Prozent - und konnte sogar noch um 5,4 Prozent zulegen. An zweiter Stelle liegt Opel mit einem Anteil von 6,4 Prozent. Der Konzern musste aber im Juli ein Zulassungsminus von 21,9 Prozent verdauen. Ein Zulassungsfeuerwerk legte die Renault-Tochter Dacia hin - Plus 58,6 Prozent.

Bei den Motorrädern, den Sattelzugmaschinen und Traktoren gab es einen Rückgang. Auffällig ist das gewaltige Plus bei mittelschweren Lkw von 70,7 Prozent (3,5 bis 12 Tonnen Gesamtgewicht) bzw. 47,8 Prozent (über 12 Tonnen). Sowohl Statistiker wie Güterbeförderer können sich den Boom nicht erklären, es sei wohl ein einmaliger Ausreißer. Außerdem könne die vergleichsweise geringe Zulassungszahl von 410 Fahrzeugen leichter zu größeren Schwankungen führen.

Über die ersten sieben Monate des heurigen Jahres wurden um 5,3 Prozent mehr Kfz neu zugelassen (263.734 Stück). Bei den Pkw betrug das Plus 5,4 Prozent (198.652 Stück). Davon verfügten 2.232 Fahrzeuge über einen Elektroantrieb. Und obwohl kaum ein Tag ohne Berichterstattung über den VW-Abgasskandal verging, konnten die Wolfsburger von Jänner bis Juli um 7,2 Prozent mehr Fahrzeuge neu zulassen. Verfolger Opel brachte es gerade mal auf 0,9 Prozent, der drittplatzierte (VW-Tochter Skoda) musste ein Minus von 2,7 Prozent hinnehmen.

(APA)

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