Jeder dritte Mitarbeiter sieht Kumpelei mit Chef als Problem

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Businessman pouring champagne into glasses on a company party model released Symbolfoto property rel(c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Führungskräfte sehen in einer privaten Freundschaft mit Mitarbeiter offenbar weniger Probleme. Etwa jeder Zehnte ist für eine strikte Trennung,

Ist es möglich, zugleich Kumpel und Chef zu sein? Diese Frage stellte karriere.at per Online-Voting. Das Ergebnis zeigt, dass sich Führungskräfte ihren Mitarbeitern offenbar näher sehen als umgekehrt: Während knapp jeder zweite Chef meint, dass dies kein Problem darstelle, rechnet jeder dritte Arbeitnehmer durch eine private Freundschaft zum Vorgesetzten mit Interessenskonflikten. Besondere Herausforderung für beide Seiten sind in dieser Hinsicht personelle Veränderungen im Unternehmen.

Grundsätzlich sind sowohl Mitarbeiter als auch Unternehmensvertreter aufgeschlossen, was Freundschaften über Hierarchieebenen hinweg betrifft. Für 14 Prozent der Arbeitnehmer und 19 Prozent der Manager ist die Unternehmensgröße ausschlaggebend, ob Chefs auch zum Kumpel werden können.

(c) karriere.at

Wo zieht man die Grenze?

Exakt ein Drittel der Arbeitnehmer, also 33 Prozent, fürchtet durch eine zu enge Bindung zum Chef Interessenskonflikte. Etwas, das Arbeitgebervertretern mit 24 Prozent Zustimmung weniger starkes Kopfzerbrechen bereitet. „Unmöglich. Chef ist Chef – und das ist gut so“, sagen elf Prozent der Arbeitnehmer, die eine klare Trennlinie zwischen den Hierarchieebenen ziehen. Diese Meinung vertreten auch neun Prozent der Unternehmensvertreter.

„Der extrem distanzierte Chef ist in der Führung genauso schwierig wie eine extrem kumpelhafte Persönlichkeit“, sagt Psychologin Christa Schirl in einem Blog auf karriere.at.. Um Teams erfolgreich zu führen, benötigen Führungskräfte Empathie. „Das hat aber nichts mit Kumpelei zu tun“, ergänzt die Psychologin. Ein freundschaftlicher Umgangston und Vertrauen sind gut und wichtig, zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz können aber auch zu Problemen führen.

(red.)

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