Flughafen Wien steigert Nettogewinn im ersten Halbjahr

(c) Clemens Fabry
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Der bereinigte Nettogewinn der Muttergesellschaft stieg um fast 15 Prozent auf 54,6 Mio. Euro. Auch die Umsatzerlöse konnten zulegen.

Der Flughafen Wien hat im ersten Halbjahr dank besserer Geschäfte und einer Aufwertung der Beteiligung am Flughafen Malta bessere Ergebnisse eingeflogen als in der Vorjahresperiode. Der wegen der Anteilsaufwertung bereinigte Nettogewinn der Muttergesellschaft erhöhte sich um 14,7 Prozent auf 54,6 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Nicht bereinigt stieg er von 47,6 auf 106,4 Mio. Euro.

Die Umsatzerlöse nahmen heuer in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent auf 334,4 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie kletterte von 0,57 auf 1,27 Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel der Gewinn (Ebitda) mit 201,5 Mio. Euro um 48 Prozent höher aus. Das Ebit verdoppelte sich fast von 72 auf 138,3 Mio. Euro.

23 Millionen Passagiere als Ziel

Die beiden Vorstände des Flughafen Wien, Julian Jäger und Günther Ofner, sind mit den Halbjahreszahlen des Unternehmens zufrieden. Jäger hofft - vor allem dank eines besonders starken Juli, der mit 2,4 Millionen Fluggästen (plus 2,9 Prozent zum Juli 2015) der stärkste Monat in der Geschichte Schwechats war - aber weiter auf einen Jahrespassagierrekord, der heuer fallen soll. "Wir hoffen auf 23 Millionen Passagiere. Das könnte aber auch knapp werden", so Jäger am Montag.

Bei der Verkehrsentwicklung gab es heuer "einen starken Austausch", so Jäger. Air Berlin und Niki verzeichneten Rückgänge. Große Zuwächse gab es bei Billigfliegern wie Eurowings, EasyJet oder Transavia; ein Wachstum auch beim Homecarrier AUA bzw. der Lufthansa-Gruppe, zu der die AUA und Eurowings gehören.

Billiger als deutsche Flughäfen

Zur Kostenkritik der AUA beim Flughafen Wien sagte Jäger, dass "Verhandlungsrunden zwischen dem Home-Carrier und dem Airport alle paar Jahre nicht unüblich sind". Das sei "ein bisserl wie bei den Finanzausgleichsverhandlungen beim Bund". Mit den Kosten sieht das der Flughafenchef anders als der AUA-Chef: "Wenn man alles in allem nimmt, sind wir 5 bis 10 Prozent billiger als München und rund 25 Prozent billiger als Frankfurt."

Im Gesamtjahr 2016 will der Flughafen den Nettogewinn vor Minderheiten (bereinigt um die Malta-Aufwertung) auf 115 Mio. Euro steigern und die Nettoverschuldung auf "unter 400 Mio. Euro" zurückfahren.

(APA)

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