Österreichs Haushalte geben für Auto mehr aus als für Ernährung

Österreicher geben mehr für Auto als für Ernährung aus.
Österreicher geben mehr für Auto als für Ernährung aus.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Schere bei den Ausgaben für Mobilität geht auseinander. Die Niederösterreicher zahlen um über 80 Prozent mehr als die Wiener.

Die Unterschiede in den Mobilitätskosten zwischen den einzelnen Bundesländern haben in den vergangenen fünf Jahren weiter zugenommen. Während Wiener Haushalte für Mobilität im Jahr am wenigsten bezahlen, sind es in Niederösterreich bereits 6205 Euro, rechnete der VCÖ vor. Auch unter Berücksichtigung der Haushaltsgröße habe Niederösterreich die höchsten und Wien die niedrigsten Kosten.
"Auffallend ist, dass Österreichs Haushalte im Schnitt für das Auto mehr Geld ausgeben als für die Ernährung und sogar zwölf Mal so viel wie für Bildung", so VCÖ-Experte Markus Gansterer. Laut Statistik Austria sind bei Burgenlands Haushalten die Ausgaben für Mobilität um fast zwei Drittel höher als in Wien.
"Heute geben beispielsweise die burgenländischen Haushalte im Schnitt rund 2100 Euro pro Jahr mehr für ihre Mobilität aus als die Wiener Haushalte, vor fünf Jahren betrug die Differenz nur rund 1200 Euro - und das, obwohl im gleichen Zeitraum die Personenanzahl pro Haushalt in Wien gestiegen und im Burgenland gesunken ist", gibt Gansterer zu bedenken.

Sein Vorschlag: Neben den Landeshauptstädten sollten auch Österreichs 124 regionale Zentren gut mit dem Öffentlichen Verkehr erreichbar sein. In den regionalen Zentren wohnen insgesamt nicht nur 1,5 Millionen Menschen, es pendeln auch rund 700.000 aus dem Umland zur Arbeit und zur Schule ein.

(APA/red.)

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