Wall-Street-Banker müssen sich auf geringere Boni einstellen

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Die Bonuszahlungen an der Wall Street werden laut einer Studie sinken. Ursachen sind schlechtere Geschäfte und mehr Regulierung.

Die Banker an der Wall Street müssen sich einer Studie zufolge erneut auf sinkende Boni einstellen. Insgesamt sei für das heurige Jahr ein Rückgang um fünf bis zehn Prozent zu erwarten, ergab eine am Montag veröffentlichte Untersuchung der auf Vergütungsberatung spezialisierten Firma Johnson Associates. Hintergrund ist demnach, dass das Geschäft mit Firmenübernahmen und Börsengängen nicht mehr so rund läuft und eine verschärfte Regulierung den Handel weniger lukrativ macht.

Besonders deutlich dürften die Boni-Einbußen bei Investmentbankern (minus zehn bis 20 Prozent) und Aktienhändlern (minus fünf bis 15 Prozent) ausfallen. Glimpflicher kommen Anleihehändler weg mit einem Rückgang von bis zu zehn Prozent. Ihr Geschäft hat sich im Jahresverlauf merklich erholt. Mit Zuwächsen können lediglich Banker rechnen, die im Filial- und Firmenkundengeschäft tätig sind. Ihnen winkt im Schnitt ein Zuwachs von bis zu fünf Prozent bei den Sondervergütungen.

Alan Johnson bezeichnete 2016 als enttäuschendes Jahr für die Wall-Street-Banker. "Wenn wir die Politiker reden hören, könnte man denken, die Banker verdienen noch soviel Geld wie 2007. Das ist nicht der Fall", erklärte ohnson gegenüber dem "Wall Street Journal".
2017 werde womöglich ebenfalls schwierig. Bereits 2015 waren die Boni zurückgegangen.

Gleichwohl müssen Wall Street Banker nun nicht befürchten zu verarmen. "Die Top-Performer scheffeln immer noch eine Tonne Geld. Vorher waren es halt zwei Tonnen", merkt Johnson an.

>> Wall Street Journal-Artikel

(APA/Reuters)

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