Saudi-Arabien will Schulden bei Privatfirmen begleichen

Auch bei den Saudis ist das Geld knapp geworden
Auch bei den Saudis ist das Geld knapp geworden APA/AFP/FAYEZ NURELDINE
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Zehntausende Arbeiter in Saudi-Arabien sollen verspätet ihren Lohn bekommen

Die saudi-arabische Regierung will ihre Schulden bei Privatunternehmen begleichen und damit die nachträgliche Entlohnung Zehntausender Arbeiter ermöglichen.

Die Zahlungen aus dem Staatsbudget seien "wegen des drastischen Niedergangs der Öleinnahmen in Rückstand geraten", teilte der Rat für Wirtschafts- und Entwicklungsfragen am Montag nach einer Sitzung unter Leitung des einflussreichen Vizekronprinzen Mohammed bin Salman mit. Der Rat habe Maßnahmen beschlossen, um die Ausstände bis Dezember zu begleichen.

Das öffentliche Eingeständnis des Zahlungsrückstands ist für saudi-arabische Verhältnisse ungewöhnlich. Besonders betroffen von dem finanziellen Engpass der Regierung sind Zehntausende Angestellte privater Baufirmen wie etwa Saudi Oger, die zum Teil seit Monaten keinen Lohn mehr bekommen haben. Bei vielen dieser Angestellten handelt es sich um ausländische Vertragsarbeiter.

Der sinkende Ölpreis hat das saudi-arabische Staatsbudget unter starken Druck gesetzt; es ist auf die Öleinnahmen angewiesen. Für das laufende Jahr wird ein Defizit von rund 78 Milliarden Euro erwartet.

(APA/AFP)

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