Laut Studie sind hier zu Lande nicht zuletzt junge Arbeitnehmer bereits sehr negativ eingestellt, wenn es um Fragen zum Thema Arbeitsmarkt geht.
Die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt und Angst vor Arbeitslosigkeit wirken sich negativ auf die Arbeitszufriedenheit aus, geht aus der Studie "Mitarbeiterzufriedenheit: Arbeitnehmer fürchten sich vor der Zukunft" von meinungsraum.at hervor. Generell sehen die österreichischen Arbeitnehmer die Entwicklung relativ pessimistisch.
Ein Fünftel der Befragten hat Angst, irgendwann einmal arbeitslos zu sein, zwei Drittel glauben, dass es immer schwieriger wird, einen Job zu finden. 46 Prozent sind der Ansicht, dass sich die Arbeitswelt zum Negativen verändert. Große Sorgen bereite, dass auch junge Arbeitnehmer bis zum 30. Lebensjahr erstaunlich negativ eingestellt seien.
"Bereits ein Viertel (24 Prozent) der Unter-30-Jährigen glaubt, dass sie nur schwer einen neuen passenden Job finden werden", so Studienleiter Christian Hintermayer laut heutiger Pressemitteilung. In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen seien es 30 Prozent. Insgesamt sind 45 Prozent der 1.000 Befragten pessimistisch. Bei den 40- bis 49-Jährigen sind es 50 Prozent und bei den Altersgruppe 50+ fast zwei Drittel (65 Prozent).
Die große Unsicherheit und pessimistischen Zukunftsaussichten würden sich auch negativ auf die Arbeitszufriedenheit auswirken. Von den Arbeitnehmern, die pessimistisch in die Zukunft blicken, seien nur 59 Prozent mit ihrer Arbeit zufrieden. Bei den optimistisch eingestellten seien es dagegen 81 Prozent. Für Hintermayer ist das bedenklich, wenn man davon ausgeht, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht so schnell stabilisieren wird. Zudem wirke sich mangelnde Arbeitszufriedenheit auch negativ auf die Gesundheit der Arbeitnehmer aus.
Unzufriedenheit als Gefahr für das Unternehmen
Es sollten sich aber angesichts der Umfrageergebnisse auch Arbeitgeber Sorgen machen, denn Arbeitsunzufriedenheit habe starke Auswirkungen auf die Loyalität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter. Nur 11 Prozent der Unzufriedenen würden das Unternehmen weiterempfehlen, bei den Zufriedenen dagegen 76 Prozent. 44 Prozent der Unzufriedenen möchten am liebsten sofort weg, bei den Zufriedenen nur 1 Prozent. 46 Prozent der Unzufriedenen machten in der Arbeit "nur mehr das, was unbedingt notwendig ist", bei den Zufriedenen sind es dagegen nur 6 Prozent.
Bei der Motivation könnten etablierte Unternehmen von den Start-ups lernen. "Was zählt ist der Spirit beziehungsweise die Unternehmenskultur", so Hintermayer. Das Gehalt sei für 86 Prozent noch immer einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren. Das Arbeitsklima liege aber mit 92 Prozent an der Spitze. Auf Rang drei liegen mit je 85 Prozent die Sicherheit des Arbeitsplatzes und Beziehung zu den Kollegen, gefolgt von der Kommunikation im Unternehmen (83 Prozent).
Bei den Arbeitnehmern, die die Unternehmenskultur teilen, seien 88 Prozent mit ihrer Arbeit zufrieden. Bei jenen, die das nicht tun, seien es nur 26 Prozent.
((ekh))