Der US-Präsident will Konzerne mit Deregulierung und niedrigeren Steuern im Land halten. Das soll aber auch seinen Preis haben.
Donald Trump hat US-Firmen mit klaren Worten vor der Verlagerung von Jobs ins Ausland gewarnt. "Unternehmen werden die Vereinigten Staaten nicht mehr ohne Konsequenzen verlassen", sagte der designierte US-Präsident am Donnerstag in Indianapolis bei einem Auftritt im Werk des Klimaanlagenbauers Carrier.
Allerdings machte er auch deutlich, Konzerne vor allem mit Deregulierung und niedrigeren Steuern im Land halten zu wollen. Trump und sein Vize Mike Pence besuchten die Fabrik im US-Staat Indiana, um den Erhalt von Arbeitsplätzen bei Carrier zu verkünden, die das Unternehmen eigentlich ins Niedriglohn-Nachbarland Mexiko hatte auslagern wollen. "Sie haben nachgebessert und werden nun über 1100 Leute hier behalten", sagte Trump vor der versammelten Belegschaft. Zuvor war von knapp 1000 Jobs die Rede gewesen.
Steuervergünstigungen versprochen
Die Überzeugungsarbeit hatte allerdings ihren Preis. Laut US-Medien wurden dem Carrier-Mutterkonzern Steuervergünstigungen in Höhe von sieben Millionen Dollar (6,6 Millionen Euro) versprochen. Auch über Regierungsaufträge wird spekuliert - das Verteidigungsministerium ist ein wichtiger Kunde des US-Großkonzerns. Carrier hatte im Februar angekündigt, 1400 Stellen nach Mexiko zu verlagern. Im Wahlkampf hatte Trump versprochen, alle dieser Jobs zu retten.
(APA/dpa)