Einkaufsstraßen und -zentren profitieren am stärksten vom Weihnachtsgeschäft.
Wien. Das Weihnachtsgeschäft dürfte in diesem Jahr äußerst erfolgreich verlaufen. Auf der Wiener Mariahilfer Straße und auf anderen Einkaufsstraßen in ganz Österreich war der dritte Einkaufssamstag der bisher umsatzstärkste Tag. Dabei hatte sich der Handel bereits nach dem Donnerstag, dem Marienfeiertag, über den enormen Ansturm der Kunden gefreut – Einheimische ebenso wie Touristen.
Zufrieden zeigt sich daher Roman Seeliger von der Wirtschaftskammer-Handelssparte mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft. Das prognostizierte Umsatzplus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr sei aus heutiger Sicht wahrscheinlich. 2015 freute sich der Handel über einen Offline-Umsatz von 1,53 Milliarden Euro. Inklusive des heimischen Onlinegeschäfts – also ohne beispielsweise Amazon – waren es 1,63 Milliarden Euro.
Einkaufsstraßen und Einkaufszentren profitieren traditionell am stärksten von Weihnachten. Randlagen tun sich hingegen schwer, sagt Seeliger. Und Randlagen würden schon wenige hundert Meter abseits der Einkaufsstraßen beginnen. Geschenkt werden Seeliger zufolge Klassiker wie Spielwaren, Elektronik, Schmuck, Sportartikel, Bücher, Kosmetik – und vor allem Gutscheine.
„Noch einmal eine Steigerung“
„Wir haben wahrscheinlich die stärkste Woche des Jahres“, sagt auch der Leiter des großen Grazer Innenstadtkaufhauses Kastner & Öhler, Oliver Heun-Lechner. Die Tiroler Branche zeigte sich bei einem Rundruf ebenfalls sehr zufrieden. Der Samstag habe in einer guten Woche „noch einmal eine Steigerung“ gebracht. Von einem „unglaublichen Ansturm“ spricht der Obmann des Innsbrucker Innenstadtvereins, Thomas Hudovernik.
Erste konkrete Umsatzzahlen will die Wirtschaftskammer in der Woche nach dem vierten Einkaufssamstag nennen. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.12.2016)