Ölpreise ziehen nach historischem Schulterschluss deutlich an

APA/AFP/KAREN BLEIER
  • Drucken

Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar legte im frühen Handel um bis zu 6,55 Prozent auf 57,89 Dollar zu.

Die Ölpreise sind am Montag nach den angekündigten Förderkürzungen des Ölkartells Opec und anderer Förderländer auf den höchsten Stand seit Sommer 2015 gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar legte im frühen Handel um bis zu 6,55 Prozent auf 57,89 Dollar zu.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Jänner verteuerte sich zuletzt um knapp fünf Prozent auf 53,92 Dollar (51,07 Euro). Am Wochenende hatten die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Förderländer in einem historischen Schulterschluss gemeinsam Förderkürzungen angekündigt, um die Preise für Rohöl nach oben zu treiben.

Die Opec und rund ein Dutzend Nicht-Opec-Länder einigten sich am Samstag in Wien auf eine weitere Kürzung der Ölförderung um 558.000 Barrel am Tag. Russland will allein 300.000 Barrel weniger produzieren. Allerdings werde die Drosselung allmählich beginnen und erst im April oder Mai den vollen Umfang erreichen, sagte der russische Energieminister Alexander Nowak der Agentur Tass.

Die Maßnahme unterstützt die jüngst von der Opec beschlossene eigene Kürzung ihrer Produktion um 1,2 Millionen Barrel am Tag im ersten Halbjahr 2017. Die Opec-Produktion soll künftig bei 32,5 Millionen Barrel liegen. Insgesamt haben sich nun mehr als 20 Länder entschieden, weniger Öl zu fördern.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Öl-Länder wollen mit "historischem Signal" höheren Preis

Mit der Einigung zwischen dem Kartell und Nicht-OPEC-Ländern wird zumindest kurzfristig mit höherem Preis für Benzin und Heizöl gerechnet.
Symbolbild Ölforderung
Österreich

Auch Opec-Outsider wollen Ölförderung kürzen

Russland und andere Staaten, die nicht Mitglieder der Opec sind, wollen pro Tag in Summe 562.000 Barrel weniger fördern.
Themenbild
Geld & Finanzen

Opec-Deal: Finale heute in Wien

Das Opec-Kartell sucht die Unterstützung der Nicht-Opec-Länder. Mit ihnen trifft es sich heute in Wien, damit sie sich dem vorwöchigen Beschluss zur Förderkürzung verbindlich anschließen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.