Laut dem griechischen Finanzminister Euklid Tsakalotos werde es nur 2016 Weihnachtsgeld für Pensionisten geben.
Brüssel/Athen. Ein Brief des griechischen Finanzministers, in dem das hoch verschuldete Land klarstellt, die Verpflichtungen aus dem Rettungsprogramm zu erfüllen, dürfte den Weg für Kurzfristhilfen aus dem Euro-Rettungsschirm im Jänner freimachen. Laut Finanzminister Euklid Tsakalotos werde es nur heuer eine einmalige Sonderpensionszahlung zu Weihnachten geben. Zudem werde Griechenland alle Sparmaßnahmen einhalten, damit 2016 ein Primärüberschuss von 0,5 Prozent erreicht werde.
Der Euro-Rettungsschirm ESM war von dem erst jüngst vereinbarten Entgegenkommen an Athen zurückgetreten, weil die griechische Regierung eine Sonderzahlung an Rentner mit niedrigen Bezügen von insgesamt 617 Mio. Euro beschlossen hatte. EU-Kommission, EZB und IWF hatten kritisiert, diese Weihnachtszulage sei nicht mit ihnen abgesprochen gewesen. Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem erklärte nun, die Gespräche über Schuldenerleichterungen könnten wieder aufgenommen werden.
Griechenland ist seit 2010 auf internationale Hilfe angewiesen. 2015 hat die Regierung im Gegenzug für das bisher dritte Hilfspaket von bis zu 86 Mrd. Euro umfangreiche Reformen bis 2018 zugesagt. (DPA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.12.2016)