2017 keine Entspannung auf dem deutschen Wohnungsmarkt

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Neubauzielmarke von 400.000 Wohnungen 2016 wurde erneut verfehlt. Dem Koordinator von Impulse für den Wohnungsbau, Ronald Rast, zufolge, werde dieses Thema den Parteien im Wahljahr auf den Kopf fallen.

Die Immobilien- und Baubranche erwartet auch im kommenden Jahr keine Entspannung auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Heuer würden maximal 300.000 neue Wohnungen fertiggestellt, das sei ein Viertel unter dem Bedarf von 400.000 Neubauwohnungen, teilte das Verbändenetzwerk Impulse für den Wohnungsbau am Freitag in Berlin mit. Dies lasse vorhandene Defizite weiter steigen.

Bund und Länder hätten die Chance verpasst, dem Wohnungsbau in diesem Jahr die entscheidenden Impulse zu geben, kritisierte der Koordinator von Impulse für den Wohnungsbau, Ronald Rast. Dies falle den Parteien im Wahljahr 2017 auf die Füße.

Wohnungsnot birgt sozialen Sprengstoff

"Mehr bezahlbare Mietwohnungen sowie mehr Wohneigentum für Familien mit Kindern und für Haushalte mit mittlerem Einkommen werden zentrale Themen im Bundestagswahlkampf sein", erklärte Rast. 2016 seien zu viele Ansätze für eine bedarfsgerechte Wohnungsbaupolitik im Koalitionsstreit untergegangen.

Wohnen sei ein Grundbedürfnis, und in der Wohnungsnot liege sozialer Sprengstoff, erklärte Rast. Er kündigte eine Wohnungsbauagenda an, mit der das Verbändenetzwerk zu Beginn des neuen Jahres auf die Regierung und die Bundestagsfraktionen zugehen werde. Darin sollten Rahmenbedingungen für einen effektiven Wohnungsneubau benannt werden.

Im Netzwerk Impulse für den Wohnungsbau sind 30 Verbände und Organisationen der Bau- und Immobilienwirtschaft zusammengeschlossen. Auch der Deutsche Mieterbund und die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt gehören dazu.

(APA/DPA)

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