Globale Gemengelage trübt die Reiselust nicht

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Die Zahl der weltweiten Auslandstouristen ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 auf einen Rekordwert von mehr als 1,23 Milliarden gestiegen.

Wien. Kriege, Terroranschläge, politische Konflikte. 2016 war nicht gerade das ruhigste Jahr der Geschichte. Man könnte meinen, derlei Ereignisse könnten Urlauber in weiten Teilen der Welt davon abgehalten haben, auf Reisen zu gehen. Dem war allerdings nicht so. Ganz im Gegenteil.

Die Zahl der Auslandstouristen ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 um 3,9 Prozent auf einen Rekordwert von mehr als 1,23 Milliarden gestiegen. Das teilte die UNO-Tourismusorganisation (UNWTO) am Dienstag in Madrid mit. Zum Vergleich: Noch im Jahr 1950 war es die bescheidene Anzahl von 25 Millionen Menschen, die außerhalb der eigenen Landesgrenzen Urlaub machten.

Damit stieg die Zahl der Touristen bereits das siebente Jahr in Folge. Auch für 2017 geht man von einem Wachstum in der Höhe von drei bis vier Prozent aus. „Die Zahlen bedeuten, dass im Vergleich zu 2015 fast 46 Millionen Menschen mehr gereist sind“, sagt dazu UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai. Im Vergleich zu 2008, dem Jahr der Finanzkrise, betrug das Touristenplus sogar 300 Millionen.

Die größte Herausforderung für die Branche sei es nun, die Sicherheit der Urlauber angesichts der Bedrohung durch Terrorismus zu gewährleisten, so Rifai. Denn die Ziele seien oft Flughäfen, Bahnhöfe, Hotels, Museen, Strände – mit anderen Worten, „die gesamte touristische Infrastruktur“. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2017)

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