Die Umsatzverschiebung ins Internet werde die Flächen im Einzelhandel deutlich reduzieren, glaubt das Beratungsunternehmen RegioPlan. Sporthandel und Spielwaren sollen am stärksten zulegen.
Bis zum Jahr 2025 dürften in Österreich bis zu 20 Prozent der Einzelhandelsflächen verschwinden, erwartet der Standortberater RegioPlan. Selbst in der bekanntesten Shoppingmeile in Österreich, der Mariahilfer Straße, häuften sich zuletzt Leerstände. "Sogar die Top-Einkaufsdestinationen sind vom Frequenzrückgang betroffen", so RegioPlan-Geschäftsführerin Hania Bomba. Grund ist das wachsende Online-Geschäft.
So erwartet RegioPlan bis 2025 für den Elektrohandel einen Online-Anteil von fast 45 Prozent. Auch der Bekleidungs- und Schuhhandel dürfte 2025 bereits schon nahe der 40-Prozent-Marke landen.
Im Sportfachhandel und in der Spielwarenbranche dürfte der Online-Anteil in den nächsten Jahren am stärksten steigen. Für den Lebensmittelhandel sind die Berater von RegioPlan ebenfalls recht optimistisch. Bis 2025 erwarten sie für diese Branche einen zweistelligen Prozentanteil beim Umsatz.
Sollten die österreichischen Online-Plattformen nicht zulegen, sei mit einer Umsatzverschiebung Richtung Ausland zu rechnen, wodurch der heimische Handel im schlechtesten Fall bis 2025 1,8 Mrd. Euro Umsatz verlieren würde, schreibt RegioPlan. Die Online-Prognosen ließen weitere Pleiten vermuten. Als Beispiele führt RegioPlan die Insolvenzen der Bekleidungsketten Mexx und Promod sowie der Einrichtungskette Butlers an.
(APA)